"Rosetta" nimmt im Vorbeifliegen detaillierte Bilder von "Tschuri" auf
Die Raumsonde "Rosetta" ist ganz nah an den Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko, kurz "Tschuri", herangekommen. Aus nur sechs Kilometern Entfernung schoß sie detaillierte Bilder.
Die detaillierten Bilder, die Sonde "Rosetta" im Weltall vom Kometen "Tschuri" gemacht hat, werden bereits von den europäischen Wissenschaftlern der Esa untersucht. Das Kamerasystem "Osiris", über das "Rosetta" verfügt, ist extrem präzise. Die Forscher können untersuchen, wie Staub und Gas aus dem Brocken austreten, da "Osiris" die chemisch-mineralogische Zusammensetzung der Kometenoberfläche erfassen kann.
Aus einer weiteren Entfernung hätten bestimmte Daten, die "Rosetta" nun über "Tschuri" gesammelt hat, nicht erfasst werden können. Für die Messungen dieser Gase und Staubarten musste die Raumsonde dem Komet also ganz nahe kommen. "Deshalb machen wir die Tiefflüge", erklärt "Rosetta"-Flugdirektor Andrea Accomazzo von der Esa (Europäische Raumfahrtagentur) in Darmstadt. Die Sonde ist derzeit rund 500 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.
"Rosetta" macht mit "Osiris" Bilder von "Tschuri"
Erste Fotos, die "Rosetta" mit "Osiris" gemacht hat, lagen schon am Montag vor. Die "fünfmal präziseren Aufnahmen" folgen erst ein paar Tage später. Komet "Tschuri", eigentlich 67P/Tschurjumow-Gerassimenko, enthält Reste aus der Zeit, als sich unser Sonnensystem bildete. Deswegen ist er für Wissenschaftler besonders interessant. Nach dem Tiefflug am Samstag hat sich die Raumsonde "Rosetta" wieder etwas zurückgezogen. Für die Zukunft sind erneute Annäherungen von "Rosetta" an "Tschuri" geplant. dpa/sh
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