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Um Vollmond herum schlafen Menschen schlechter und kürzer.
Foto: Daniel Naupold (dpa)
Um Vollmond herum schlafen viele Menschen schlecht. Wissenschaftler haben nun erstmals einen Beleg dafür gefunden, dass der Mond tatsächlich unseren Schlaf beeinflusst.
Viele können aus leidvoller Erfahrung ein Lied davon singen - bei Vollmond schlafen sie schlechter und kürzer. Jetzt wollen Wissenschaftler erstmals einen überzeugenden Beleg dafür gefunden haben, dass der Mond tatsächlich den Schlaf beeinflusst. Die Forscher um Christian Cajochen vom Zentrum für Chronobiologie in Basel (Schweiz) sagen, es sei auch ein Spiel der Hormone.
Weniger Schlaf bei Vollmond
Im Fachblatt Current Biology berichten sie, dass ihnen die Idee bei einem Feierabendbier kam – und zwar in einer Vollmondnacht. Sie überlegten sich, die Daten einer bereits abgeschlossenen Schlafstudie noch einmal neu auszuwerten und dabei die Mondphase zu berücksichtigen. Dabei ergab sich nun, dass die 33 Versuchspersonen bei Vollmond im Schnitt fünf Minuten länger brauchten, um einzuschlafen. Sie schliefen zudem pro Nacht insgesamt 20 Minuten weniger und die Qualität ihres Schlafs selbst wurde auch schlechter beurteilt.
Anhaltspunkte für einen "Mond-Faktor"
Auch gab es messbare biologische Anhaltspunkte für einen „Mond-Faktor“. Die Hirnaktivität zeigte, dass die Länge des Tiefschlafs abnahm, berichten die Forscher. Schließlich sank bei Vollmond auch der Melatonin-Spiegel. Dieses Hormon ist an der Steuerung von Schlaf- und Wachphasen beteiligt.
Dies sei der erste verlässliche Beweis, dass sich ein lunarer Rhythmus auf die Schlafstruktur auswirken kann, schreiben die Forscher. Möglicherweise beeinflusse der Mond sogar Stimmung oder die geistige Leistung des Menschen. dpa, AZ
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