Schützt regelmäßiger Sex etwa vor Prostatakrebs?
Regelmäßiger Sex kann das Risiko für Prostata-Krebs senken. Das geht aus einer Studie hervor. Männer, die häufig ejakulieren, sollen besser vor der Krankheit geschützt sein.
Häufiger Sex hilft Männern offenbar, ihr Prostatakrebs-Risiko zu verringern. Das wollen US-Forscher herausgefunden haben. Die Wissenschaftler hatten 32.000 Männer 18 Jahre lang beobachtet. Das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken sei bei den Gleichaltrigen geringer, die häufiger ejakuierten. Die Forscher veröffentlichten nun die Studie im Magazin European Urology .
Regelmäßiger Sex vorbeugend gegen Prostatakrebs?
Häufiger Sex schützt also offenbar vor Krebs. Prostatakrebs ist für etwa 15 Prozent aller neuen Krebsdiagnosen weltweit verantwortlich. Doch es gab auch Kritik an der Studie: Wissenschaftler bemängelten, dass die Erkrankung dabei nur auf einen Aspekt reduziert werde. Sie vermuteten vielmehr das Zusammenspiel von Alter, Erbmaterial, Gewicht und Lebensstil als Grund für Prostatakrebs.
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Prostatakrebs: Risiko verringern durch Ejakulation
Während der Studie traten 1.041 Fälle von Prostatakrebs bei Männern auf, die maximal sieben Mal im Monat ejakulierten. Wenn Probanden maximal 21 Mal im Monat ejakulierten, konnten die Mediziner dagegen feststellen, dass ihr Risiko für die Entstehung von Prostatakrebs drastisch sank und nur 290 Fälle der Erkrankung auftraten, erklären die Experten. In Bayern werden bei Männern am häufigsten Tumore der Prostata diagnostiziert, bei den Frauen Brustkrebs.
Prostatakrebs ist schwer festzustellen. Meist sind regelmäßige Untersuchungen beim Urologen notwendig. Ein neues Diagnosetool soll die Untersuchung nun erleichtern. Britische Forscher haben ein Gerät entwickelt, dass anhand des Urins erkennt, ob der Patient an Prostatakrebs leidet.
Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. In Deutschland sterben drei von Hundert Männern an Prostatakrebs. Das neue Diagnose-Gerät kann die Erkrankung förmlich "riechen".
So wurde Prostatakrebs bisher untersucht
Bisher war eine regemäßige Untersuchung beim Urologen notwendig, um die Krankheit zu diagnostizieren. Für die meisten Männer eine unangenehme Prozedur.Wissenschaftler der „ University of Liverpool“ und der „University of the West of England“(UWE Bristol) entwickelten jetzt ein Gerät, dass in der Lage ist, Prostatakrebs im Urin zu „riechen“. Die Forscher veröffentlichten ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „ Journal of Breath Research “.
Gerät stellt Krebs am Urin fest
Der sogenannte „Odoreader“ könnte Männern nutzen, die ein erhöhtes Risiko für Prostatakrebs haben. Das Gerät arbeite wie eine elektronische Nase. Es identifiziert Muster von Verbindungen der Krebserkrankungen im Urin. Es wird ein Algorithmus ermittelt, anhand der Positionierung der Prostata können die Ärzte dann festestellen, ob eine Krebserkrankung vorliegt, sagt Professor Norman Ratcliffe von der "UWE Bristol".
In der Studie wurden insgesamt 155 Männer getestet. Das Gerät soll Prostatakrebs mit einer Genauigkeit von 95 Prozent identifiziert haben. sry-/AZ
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