Studie belegt: Sonnencreme kann Hautkrebs nicht verhindern
Englische Forscher haben herausgefunden, dass Sonnencreme die Entstehung von besonders aggressivem schwarzem Hautkrebs zwar verzögern, aber nicht vollständig verhindern kann.
Eine britische Studie mit Mäusen hat bestätigt, dass Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor Hautkrebs nicht vollständig verhindern kann. Die Entstehung schwarzen Hautkrebses lässt sich aber immerhin verzögern. Richard Marais und sein Team von der Universität Manchester haben außerdem Mechanismen der Entstehung erkannt.
Die Mäuse der Studie wurden entweder ohne Schutz, mit einem Tuch bedeckt oder mit Sonnencreme Lichtschutzfaktor 30 eingerieben mehrere Monate lang UV-Strahlung ausgesetzt. Ohne Schutz bildeten sich bereits innerhalb von sieben Monaten Melanome, mit Sonnencreme erst nach 17 Monaten. Die Mäuse, die mit Rüchern bedeckt wurden, blieben teilweise (20 Prozent) auch nach zwei Jahren melanomfrei.
Viele Muttermale? Sonnencreme reicht nicht als Krebs-Vorsorge
Bei der Untersuchung der Melanome stellten die Forscher fest, dass in rund 40 Prozent der Fälle eine Genmutation stattgefunden hatte. Ein Gen, dass in gesunder Form Krebs unterdrückt, hatte sich verändert. Das mutierte Gen unterdrückt den Hautkrebs aber nicht mehr, sondern unterstützt ein weiteres mutiertes Gen bei der Entstehung und Entwicklung von Melanomen.
Da in 80 Prozent aller Leberflecke eines dieser mutierten Gene zu finden ist, raten die Wissenschaftler Menschen mit vielen Muttermalen, neben Sonnencremes weitere Schutzmaßnahmen gegen Sonneneinstrahlung zu ergreifen. Laut Robert Koch-Institut wird der schwarze Hautkrebs bei 20.000 Menschen pro Jahr diagnostiziert. Betroffen seien vor allem Menschen über 40. dpa/AZ
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