Tripper: Behandlung durch Antibiotika-Resistenz immer schwerer
Tripper (Gonorrhoe) ist international verbreitet. Jährlich erkranken fast 80 Millionen Menschen daran - Tendenz steigend. Laut WHO ist der Mangel an Antibiotika dafür verantwortlich.
Gonorrhoe, auch Tripper genannt, ist eine Geschlechtskrankheit, die beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen wird. In der Anfangsphase lässt sich Tripper nur schwer erkennen: Für Frauen wirken die Symptome wie Juckreiz, Rötungen oder verstärkter Ausfluss meist harmlos. Die Folgen der Erkrankungen sind allerdings schwer. Nun gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt, dass Gonorrhoe immer schwerer zu bekämpfen sei.
WHO warnt: Tripper-Behandlung wegen Antibiotika-Resistenz sehr schwer
Am Freitag teilte die WHO in Genf mit, dass besonders aufgrund mangelnder wirksamer Antibiotika die Geschlechtskrankheit immer schwerer zu bekämpfen sei. Die Auswahl an Medikamenten, die noch helfen würden, sei sehr begrenzt. Aktuell seien nur drei neue chemische Substanzen in verschiedenen Phasen der klinischen Erprobung.
Die WHO warnte bereits zuvor (wir berichteten), dass Antibiotika gegen Tripper wegen Resistenzen langfristig nicht mehr helfen werden können.
Tripper: Symptome wirken für Frauen harmlos - mit schweren Folgen
Laut WHO erkranken weltweit jährlich 78 Millionen Menschen an Gonorrhoe - Afrika ist der Kontinent mit den höchsten Raten der Infektion. Außerdem sei auf internationaler Ebene die Tendenz steigend. Die Krankheit wird beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen und kann zu Entzündungen unter anderem der Harnröhre führen. Manche Frauen leiden deshalb unter Entzündungen des Beckens.
Auch wenn die Symptome meist harmlos wirken, können die Folgen schwer sein. Wie der Berufsverband der Frauenärzte erklärt, kann Unfruchtbarkeit eine mögliche Folge sein. Beim Partner kann ein Brennen beim Wasserlassen ein Anzeichen für eine Ansteckung mit Gonorrhoe sein. Auch in diesem Fall sollte man einen Arzt aufsuchen.
Bei Anzeichen für Gonorrhoe Arzt aufsuchen
Deshalb sollten Frauen mit Beschwerden unbedingt zum Frauenarzt gehen. Auch Scham sollte bei Gonorrhoe niemanden von einer Behandlung abhalten. Ärzte behandeln Patienten im Vertrauen.
Bei Tripper müssen alle Sexualpartner der letzten drei Monate informiert und ebenfalls untersucht werden. Damit wird verhindert, dass noch mehr Menschen mit Gonorrhoe angesteckt werden.
Ärzte weisen darauf hin, dass die richtige Verhütung Tripper verhindern kann: Mit einem Kondom kann man sich vor einer Ansteckung mit Gonorrhoe schützen. AZ/dpa
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