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Heuschnupfen
04.05.2014

Umweltverschmutzung macht Pollen immer aggressiver

Bei 40 Prozent aller Betroffenen führt Heuschnupfen langfristig zu Asthma.
Foto: Heiko Wolfraum, dpa

Das trockene Frühjahr macht vielen Allergikern besonders zu schaffen. Wir sprachen mit einer Expertin über Heuschnupfen. Sie verriet, sie sich Allergiker am besten schützen können.

Prof. Claudia Traidl-Hoffmann ist Inhaberin des Lehrstuhls für Umweltmedizin der TU München am Universitären Zentrum UNIKA-T Klinikum Augsburg. Wir sprachen mit ihr über Heuschnupfen und wie man sich dagegen schützen kann.

Lassen Klimawandel und Luftverschmutzung die Zahl der Allergien ansteigen?

Traidl-Hoffmann: Wir wissen, dass sich das Klima ändert und dass Allergien zunehmen. Und es gibt viele Untersuchungen, die nahelegen, dass da ein kausaler Zusammenhang besteht. Kohlendioxid beispielsweise führt zu einer verstärkten Pollenproduktion der Pflanze. Ozon ist ein maßgeblicher Faktor, der die Aggressivität der Pollen verstärkt. Und auch bei der Luftverschmutzung gibt es Daten, die zeigen, dass Staubpartikel die Freisetzung von Allergenen in den Pollen erhöhen. Das heißt, Klimawandel, Klimagase und Luftverschmutzung wirken auf die Allergenträger, also die Pollen, und machen sie aggressiver; viele Umweltschadstoffe wie Ozon und ultrafeine Partikel fördern darüber hinaus beim Menschen die Entwicklung einer Allergie.

Leiden Pollenallergiker auch mehr als früher?

Traidl-Hoffmann: Ja, die Pollen setzen mehr Allergene frei und auch mehr entzündungsfördernde Substanzen. Dadurch hat der Allergiker mehr Symptome. Das ist zwar von Jahr zu Jahr etwas unterschiedlich, aber: Heuer scheinen die Pollen wieder sehr aggressiv zu sein. Hinzu kommt: Die Pollenflugzeiten verlängern sich. Schon früh im Januar etwa flogen Haselpollen – so früh wie noch nie.

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Gibt es Pollen, die von Natur aus aggressiver sind als andere?

Traidl-Hoffmann: Ja, die gibt es. Die Pollen der Ambrosie, des Traubenkrauts, das sich in Deutschland ausbreitet, haben eine hohe Aggressivität. Diese Pollen setzen Enzyme frei, die die Schleimhäute angreifen und in ein Sieb verwandeln. Durch dieses Sieb können die Allergene eindringen und entzündungsfördernde Substanzen freisetzen. Was die proentzündlichen Substanzen angeht, gehören auch Birkenpollen zu den aggressiveren Pollen. Birke ist das Hauptallergen in Deutschland.

Gibt es heute mehr Pollen als früher?

Traidl-Hoffmann: Ja, quantitativ und auch qualitativ. Durch den Klimawandel haben wir viele unterschiedliche Spezies, die Ambrosie ist das Paradebeispiel dafür. Birkenpollen nehmen weiter zu, Gräserpollen allerdings eher ab. Zu den Gründen gibt es unterschiedliche Überlegungen. Es könnte etwa ein verändertes Mähverhalten dahinterstecken.

Hat das trockene Frühjahr den Allergikern besonders zu schaffen gemacht?

Traidl-Hoffmann: Ja, heuer war es extrem schlimm. An den Tagen mit Birkenpollen-Spitzenwerten in der Luft haben die Patienten uns Ärzten regelrecht die Bude eingerannt.

Kann es in solchen Zeiten auch zu neuen Allergien selbst bei älteren Menschen kommen?

Traidl-Hoffmann: Ja, das ist ein besorgniserregender Trend, dass Leute auch in mittlerem oder höherem Lebensalter noch Allergien entwickeln. Es ist auch nicht ganz verstanden, warum das der Fall ist.

Hat der Einzelne denn eine Möglichkeit, den Umwelteinflüssen aus dem Weg zu gehen und sich zu schützen?

Traidl-Hoffmann: Er kann sich über den Pollenflug informieren. Die Stiftung Polleninformationsdienst hat eine Pollen-App entwickelt (www.pollenstiftung.de), mit der der Patient feststellen kann, wie hochaktuell die Pollenbelastung an dem Ort ist, an dem er sich befindet. Und er kann seine Symptome eingeben, sodass wir Pollenflug und Beschwerden in Verbindung bringen und lernen können, Pollenallergien besser zu verstehen. Ansonsten sollten Patienten an Tagen mit Spitzenwerten im Haus bleiben und nicht lüften, außerdem abends vor dem Zubettgehen die Haare waschen, damit keine Pollen ins Bett gelangen. Oft kommt auch die Frage, ob Masken sinnvoll sind. Ja, es könnte durchaus helfen, Atemschutzmasken und eine Brille zu tragen, aber die Frage ist, wie weit der Einzelne gehen möchte. Und nicht zuletzt: Eine Therapie, also z. B. die Hyposensibilisierung, kann helfen.

Wie sieht Ihre Zukunftsprognose in puncto Allergien aus?

Traidl-Hoffmann: Wir haben 80 Millionen Allergiker in Europa, und die Tendenz ist weiter steigend. Der Anstieg bei den Pollenallergien hat sich zwar etwas verlangsamt, dafür sehen wir eine exponentielle Zunahme der Lebensmittelallergien. Es ist zu erwarten, dass die Deutschen in Zukunft noch mehr durch Allergien gebeutelt werden. Sie werden noch mehr Beschwerden haben, wodurch auch ihre Arbeitsfähigkeit leidet. Wenn wir nicht verstärkt in die Forschung investieren, werden wir das Problem nicht lösen können. Patienten und Wissenschaftler müssen zusammenarbeiten, damit wir weiterkommen! Im Rahmen von KORA (Helmholtzzentrum München), der kooperativen Gesundheitsforschung in der Region Augsburg, werden wir 2015, unterstützt von der CK CARE, Christine-Kühne-Stiftung für Allergieforschung und Edukation, Allergien verstärkt anschauen. 

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