Vogelgrippe: Mit H7N4 infizierte Frau aus Krankenhaus entlassen
In China hatte sich eine Frau im Dezember nach dem Kontakt mit Geflügel mit dem Vogelgrippe-Virus H7N4 infiziert. Nun konnte sie das Krankenhaus wieder verlassen.
Die Vogelgrippe-Erreger werden nur selten auf Menschen übertragen. Wer sich mit den Viren infiziert, muss nach Angaben des Robert Koch-Instituts allerdings mit einem schweren Krankheitsverlauf rechnen. Eine Frau in China, die sich Ende Dezember mit dem Vogelgrippe-Virus H7N4 angesteckt hatte, konnte das Krankenhaus Ende Januar wieder verlassen, berichtet der Nordkurier unter Berufung auf das chinesische Centre for Health Protection (CHP).
Während der Vogelgrippe-Fälle in Europa in den vergangenen Jahren war immer wieder die Frage aufgekommen, wie gefährlich die Erreger für Menschen sind. Bislang waren nur Viren der Typen H5N1 und H7N9 dafür bekannt, dass sie auch auf Menschen übertragen wurden. In diesen Fällen hatten sich die Menschen meist durch den direkten Kontakt mit infizierten Vögeln angesteckt, das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) konnte aber eine Ansteckung über infizierte Lebensmittel nicht ausschließen. Auch die betroffene Chinesin hatte sich an lebendem Geflügel mit der Vogelgrippe infiziert.
Vogelgrippe in China: Gesundheitsbehörde rät zu strenger Hygiene
Die 68-Jährige aus der Provinz Jiangsu hatte wohl schon am 25. Dezember 2017 Symptome der Vogelgrippe gezeigt, war nach Angaben der chinesischen Kommission für Gesundheit und Familienplanung aber erst am 1. Januar 2018 ins Krankenhaus gebracht worden. Sie ist bereits am 22. Januar wieder entlassen worden, wie das Centre for Health Protection in Hongkong mitteilte. Nun ruft das CHP vor allem Reisende dazu auf, Geflügelmärkte und Bauernhöfe zu meiden.
Das CHP rät aufgrund der Gefahr einer Infektion mit dem Vogelgrippe-Erreger zu strengen Hygienemaßnahmen. Eier beispielsweise sollten vor dem Verzehr gewaschen und gut durchgegart werden. Die Behörde empfiehlt, bei Symptomen, die auf eine Infektion mit der Vogelgrippe hinweisen, sofort einen Arzt aufzusuchen. (sh)
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