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  3. Herzrhythmusstörung: Vorhofflimmern - wenn der Lebensstil zur Belastung wird

Herzrhythmusstörung
29.04.2015

Vorhofflimmern - wenn der Lebensstil zur Belastung wird

Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung, durch sie wird die Lebesqualität gemindert und das Schlaganfallrisiko erhöht.
Foto: psdesign/fotolia

Vorhofflimmern ist eine sehr häufige Herzrhythmusstörung, die auch mit dem Lebensstil zusammenhängt. Oft kann etwas dagegen getan werden.

Das Vorhofflimmern ist hierzulande die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung. Und da diese Rhythmusstörung besonders bei älteren Menschen häufig ist, rechnen Experten damit, dass sich die Zahl der Betroffenen in den nächsten vier Jahrzehnten mehr als verdoppeln wird.

Zwar ist das Vorhofflimmern nicht unmittelbar lebensgefährlich, doch es hat bedrohliche Folgen: In den völlig unstrukturiert flimmernden Herzvorhöfen wird das Blut nicht mehr richtig durchmischt und kann verklumpen. Werden Blutgerinnsel vom Blutstrom ins Gehirn geschwemmt, kann es zu einem Schlaganfall kommen. Experten-Schätzungen zufolge werden etwa 15 Prozent aller Schlaganfälle durch Vorhofflimmern verursacht.

Völlig unregelmäßiger Puls typisches Anzeichen für häufige Herzrhythmusstörung

Typisches Anzeichen dieser häufigen Herzrhythmusstörung ist ein völlig unregelmäßiger Puls. Viele Patienten klagen außerdem über Symptome wie Herzstolpern, Atemnot, Schwäche und Angstgefühle. Was etlichen Patienten aber vielleicht gar nicht bewusst ist: Ob Vorhofflimmern auftritt oder nicht, hat auch mit dem eigenen Lebensstil zu tun.

Heuer wurde beim amerikanischen Kardiologenkongress von der LEGACY-Studie berichtet, die zeigen konnte, dass eine Gewichtsabnahme von zehn Prozent fast jeden zweiten übergewichtigen Patienten vom Vorhofflimmern heilen kann. Wir sprachen darüber mit Professor Thorsten Lewalter, Leiter des Bereichs Rhythmologie am Isar-Herz-zentrum München, Mitglied im Lenkungsausschuss des Kompetenznetzes Vorhofflimmern und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Herzstiftung.

Als Laie bringt man Herzrhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern gar nicht so sehr mit dem Lebensstil in Verbindung. Aber er spielt sicherlich auch beim Vorhofflimmern eine Rolle, oder?

Ja, auf jeden Fall. Rhythmusstörungen sind oft Ausdruck einer Belastung des Herzens ganz allgemein, und da spielt zum Beispiel der Bluthochdruck eine nicht unwesentliche Rolle. Bluthochdruck führt vermehrt zu Vorhofflimmern. Wenn der Druck gesenkt wird, werden auch die Rhythmusstörungen weniger.

Welche Lebensstilfaktoren sind denn bei Vorhofflimmern ansonsten bedeutend?

Es sind im wesentlichen drei große Faktoren: die Ernährung, der Alkoholkonsum und das Gewicht. Aber auch die Lebensweise an sich: Wer täglich über zwölf Stunden hinweg ein hektisches, bewegungsarmes Leben mit reichlich Zigaretten führt, schadet sich natürlich. Das sind keine besonders spannenden Erkenntnisse, aber so ist es eben.

Bekannt ist das „Holiday Heart Syndrom“ – worum handelt es sich dabei?

Das ist Vorhofflimmern, das zum Beispiel nach einer anstrengenden beruflichen Phase im Urlaub auftritt. Denn der Nervus vagus, der unsere Erholung steuert, führt auch dazu, dass bestimmte Menschen empfänglicher für Vorhofflimmern werden. Außerdem wird im Urlaub oft auch mehr Alkohol getrunken, und Alkohol ist bekanntermaßen ein wichtiger Trigger von Vorhofflimmern.

Gibt es auch Medikamente, die zu Vorhofflimmern führen können?

Nein. Es gibt aber mehrere Medikamente, um das Vorhofflimmern zu behandeln.

Wie sieht es mit Begleitkrankheiten bei Vorhofflimmern aus, fördern sie die Rhythmusstörung?

Ja, Begleitkrankheiten spielen eine absolut entscheidende Rolle! Das reicht von Herzerkrankungen wie Herzklappenfehlern, kleinen Infarkten, Herzmuskelentzündung über Bluthochdruck bis zum Schlafapnoesyndrom, bei dem nachts der Atem aussetzt. All das führt zu einer Belastung des Herzens. Auch von Schilddrüsen-Überfunktion ist das Vorhofflimmern eine häufige Folge. Das bedeutet auch: Wenn man Vorhofflimmern feststellt, sucht man gezielt nach solchen Ursachen.

Haben die Ergebnisse der LEGACY-Studie, die gezeigt hat, dass eine Gewichtsabnahme ein Vorhofflimmern sogar heilen kann, Sie überrascht?

Die LEGACY-Studie hat sehr schön gezeigt, dass eine Gewichtsabnahme zu einer Reduktion des Vorhofflimmerns führt, aber wirklich überrascht hat mich dieses Ergebnis nicht. Das kenne ich auch aus der Praxis von meinen Bluthochdruck-Patienten. Eine Gewichtsabnahme senkt ja auch den Blutdruck und damit die Belastung des Herzens! Das Problem an der ganzen Sache ist nur: Eine Gewichtsabnahme gelingt zwar immer wieder, aber ein großer Teil der Patienten schafft es nicht, das niedrigere Gewicht auch zu halten. Das ist für die meisten ganz schwierig.

Was geben Sie Ihren Patienten an Ratschlägen mit auf den Weg?

Für alle Herzpatienten und alle Patienten mit Bluthochdruck ist die Gewichtsnormalisierung ein wichtiges Ziel. Hierfür empfehle ich mediterrane Kost, also eine Ernährung mit reichlich Salat, Gemüse, Fisch und Olivenöl. Wichtig sind aber auch Bewegung, Nikotinverzicht und eine ausgeglichene Lebensweise, die genügend Erholungs- und Regenerationsphasen aufweist.

Welche Bedeutung hat das Vorhofflimmern?

Das Vorhofflimmern ist etwas sehr Häufiges – wir gehen heute davon aus, dass zwei Prozent der Gesamtbevölkerung davon betroffen sind. In älteren Bevölkerungsgruppen steigt der Anteil deutlich an – da kann fast jeder Zweite betroffen sein. Das Vorhofflimmern belastet die Lebensqualität und kann Schlaganfälle auslösen. Man kann es erkennen und behandeln, aber bei manchen Menschen verläuft es stumm, also ohne jegliche Symptome. Das ist das Tückische daran.

Interview: Sibylle Hübner-Schroll

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