Wer lange arbeitet, trinkt häufig viel Alkohol
Wer viel arbeitet, trinkt oft auch zu viel. Das berichtet die Zeitschrift "Human Resources Manager" unter Berufung auf eine Studie finnischer Forscher.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Vielarbeitern und Alkoholkonsum? Die Zeitschrift "Human Resources Manager" (Ausgabe Februar/März 2015) berichtet, dass lange Arbeit tatsächlich dazu führen kann, dass Berufstätige mehr Alkohol zu sich nehmen.
Die Feststellung in der Zeitschrift bezieht sich auf eine Studie des Finnish Institute of Occupational Health.
Risikoreiches Trinkverhalten kommt vor allem bei Vielarbeitern vor
Forscher des Finnish Institute of Occupational Health haben dazu Daten von über 330.000 Menschen aus 64 Ländern analysiert. Tatsächlich haben Vielarbeiter, also Berufstätige mit 49 bis 54 Arbeitsstunden in der Woche, um 13 Prozent häufiger ein risikoreiches Trinkverhalten, als Personen mit kürzeren Arbeitszeiten.
Der Alkoholkonsum gilt dann als risikoreich, wenn Frauen mehr als 14 oder Männer mehr als 21 alkoholische Getränke pro Woche zu sich nehmen. Eine Frau sollte pro Tag nicht mehr als 10 Gramm Alkohol trinken, ein Mann nicht mehr als 20 Gramm, empfiehlt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Außerdem sollte man an zwei Tagen pro Woche ganz auf Alkohol verzichten. Eine Flasche Bier " 0,33 Liter hat der BZgA zufolge 12,7 Gramm Alkohol.
Erst kürzlich hatten Forscher mit dem Irrglauben aufgeräumt, etwas Alkohol helfe, das Leben zu verlängern. Dass geringe Mengen Alkohol als lebensverlängernd gelten, sei auf statistische Unsauberkeiten in Studien zurückzuführen, berichten die Wissenschaftler um Craig Knott vom University College London im "British Medical Journal". dpa/tmn/sh
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