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Welt-Parkinson-Tag
30.03.2015

Wie das Leben mit Parkinson aussieht

Wenn Helmut Bartholomä geht, schwingt der rechte Arm nicht so natürlich mit wie bei gesunden Menschen. Auch seine Kopfhaltung muss der 80-Jährige bewusst steuern, sonst hängt sein Hals schief.
Foto: Bernhard Weizenegger

Helmut Bartholomä leidet seit zwanzig Jahren an der „Schüttellähmung“. Er hat gelernt, damit umzugehen – und will anderen Betroffenen helfen.

Helmut Bartholomä zittert. Wenn er geht, schlackern seine Beine, und er muss sich konzentrieren, sie richtig aufzusetzen. Auch sein rechter Arm macht die meiste Zeit, was er will – zieht kleine Kreise oder schwingt nur wenig nach vorn und hinten, so, als ob er mit dem Rest des Körpers nichts zu tun hätte. Seit zwanzig Jahren leidet Helmut Bartholomä an Parkinson. Mittlerweile ist er achtzig Jahre alt. Zum heutigen Welt-Parkinson-Tag will der Rentner erzählen, was es mit der Krankheit auf sich hat.

Leichtes Zittern in der Hand und unkontrollierte Armbewegungen

„Es ist wichtig, dass die Menschen informiert sind“, sagt er. Parkinson, auch „Schüttellähmung“ genannt, ist nicht heilbar – und es schreitet langsam fort. Auch bei Helmut Bartholomä begann die Erkrankung schleichend. „Anfangs wollte ich es überhaupt nicht wahrhaben“, erinnert sich der ehemalige kaufmännische Angestellte, der kürzlich mit seiner Frau von Gersthofen nach Augsburg gezogen ist. Ein leichtes Zittern in der rechten Hand und erste unkontrollierte Armbewegungen – deshalb ging er 1995 zum Arzt.

Der erkannte, was sich bei seinem Patienten anbahnt. Er verschrieb Bartholomä Parkinson-Medikamente. Doch Bartholomä nahm die Tabletten „nur unregelmäßig“, wie er sagt. „Ich hab’ das alles nicht ernst genommen.“

Im Lauf der Zeit aber wurde die Erkrankung schlimmer – die Arztbesuche wurden häufiger und Helmut Bartholomä begann, seine Medikamente regelmäßig einzunehmen. „Das ist total wichtig, dass man da richtig eingestellt ist“, sagt er heute.

Parkinson tritt mit gewissen Schwankungen auf

„Helmut Bartholomä ist ein ganz typischer Parkinson-Patient“, sagt Gertrud Böck, die Leiterin der Regionalgruppe Parkinson in Augsburg. Wie viele andere Betroffene leidet der Rentner an einer ausgeprägten Steifigkeit und Unterbeweglichkeit, die jede Bewegung schwer oder teils unmöglich macht. Gelegentlich kann nach langem Verlauf aber auch eine Überbeweglichkeit auftreten, was sich in einer Art Zappeln ausdrückt. Außerdem zeigt sich Parkinson aber auch durch Lähmungen, die jede Bewegung schwer oder teils unmöglich machen. Die Krankheit tritt mit gewissen Schwankungen auf – mit Symptomen, die manchmal stark und manchmal fast verschwunden sind. Die Ursache dafür ist ein Mangel an dem Botenstoff Dopamin, der durch ein schleichendes Absterben von Nervenzellen entsteht. Erste Krankheitszeichen fallen erst auf, wenn etwa die Hälfte dieser Zellen bereits zerstört ist. Das führt zu den Hauptsymptomen Muskelsteifheit, Zittern und Bewegungsstörungen, aber oft auch zu Depressionen und zur Verlangsamung geistiger Prozesse, erklärt der Neurologe Prof. Dr. Markus Naumann vom Klinikum Augsburg.

Bewegung ist für Parkinson-Patienten wichtig

Die Bewegungsstörungen sind oft auf einer Seite des Körpers stärker als auf der anderen. Bei Helmut Bartholomä ist diese Seite die rechte. Wenn er geht, schwingt der rechte Arm nicht so natürlich mit wie bei gesunden Menschen, sondern schlackert in viel höherer Geschwindigkeit am Körper. Auch seine Kopfhaltung muss der Rentner versuchen, bewusst zu steuern – sonst zieht sein Unterbewusstsein seinen Hals schief. Seine Frau Lieselotte, die wie er achtzig Jahre alt ist, erinnert ihn deshalb immer wieder daran.

„Ich weiß, dass das nicht heilbar ist und dass es nicht besser wird“, sagt Bartholomä. Seit Jahren setzt er sich deshalb in der Parkinson-Vereinigung für andere Betroffene ein. „Man kann die Krankheit medikamentös aber sehr gut behandeln“, sagt der Neurologe Prof. Naumann. Zudem sei für Patienten Bewegung sehr wichtig, egal ob bei Physiotherapie oder im Sport. In manchen Fällen könne auch ein Hirnschrittmacher eingesetzt werden. „So wird das Netzwerk an Nervenzellen wieder in den richtigen Takt gebracht“, erklärt Naumann.

Zusätzlich zum Arztbesuch sei es am wichtigsten, sich zu „outen“, findet der Rentner Bartholomä: der Familie, Freunden und Bekannten von der Krankheit zu erzählen. Nur so werden Missverständnisse vermieden und Ängste von Verständnis verdrängt.

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