Weihnachten verbringen die Deutschen in ihrem Wohnzimmer. Dieses hat sich oft sehr verändert. Optisch. In seiner Funktion aber blieb es lange gleich – bis Corona kam.
Ein weihnachtlicher Besuch bei der Verwandtschaft. Wuchtige Vorhänge. Die Schrankwand aus geölter Eiche verschlingt den halben Raum, der gemusterte Teppich am Boden jeden Ton. Butterplätzchen werden auf den Teller gehievt, die Porzellanengel in der Glasvitrine starren kalt ins Zimmer. Im Eck nadelt eine mannshohe Nordmanntanne. Der Nachwuchs sitzt still, statt zu toben; auch die Erwachsenen scheint die Atmosphäre zu bedrücken. Sie sprechen gedämpft während des Kaffeetrinkens.
Oma Gerda und Opa Fritz mögen sich in diesem Ambiente wohlfühlen. Die Kinder, die damals mit im Schoß gefalteten Händen auf ihren Stühlen saßen und auf die Bescherung warteten, sind heute erwachsen. Und sie gestalten ihr Wohnzimmer vollkommen anders als ihre Großeltern: hell, offen – so, wie sie es eben als das empfinden, was in diesem Raum das wichtigste scheint: gemütlich. Oder ist der Chic dabei auch wichtiger geworden?
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