Missbrauchsvorwürfe
Erst Missbrauchsvorwürfe, dann Entwarnung – und dennoch geht die Tortur weiter
Das Jugendamt holt ein Kind aus seiner Familie und bringt es ins Heim. Es besteht Missbrauchsverdacht. Der bestätigt sich nicht. Das Kind darf trotzdem nicht zurück.
Als sie das Kind aus seinem gewohnten Leben reißen, ist es Sommer, Tamara sieben Jahre alt und seit wenigen Monaten in Deutschland. Die Behörden bringen das Mädchen ins Heim, weil jemand die Familie, so wie es scheint, denunzierte. Der Freund der Mutter, das behauptete ein Nachbar, habe das Kind missbraucht. Die strafrechtlichen Vorwürfe zerschlagen sich – nach Hause darf Tamara trotzdem nicht. Doch es wird weiter geprüft. Weil die Mühlen der Bürokratie so langsam mahlen, konnte die Familie nicht mal Weihnachten zusammen feiern.
Auf dem Tisch im Wohnzimmer, Häuserkomplex, zweiter Stock, brennen Kerzen. Im Schatten der Weihnachtsfeiertage sitzt Katerina R. Die schlanke Frau mit den Perlenohrringen ist Mitte 40, sie kommt aus Tschechien. Erst im Februar ist sie mit ihrer Tochter zu ihrem Lebensgefährten an den Bodensee gezogen, in einen Stadtteil von Konstanz. Tamara hat sie alleine groß gezogen, seit der Geburt. Und jetzt verloren, so empfindet sie das.
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