Corona war hart, doch die Energiekrise ist härter – das sagen Augsburger Firmenchefs. Wie eine Konditorei, eine Hutfabrik, eine Wäscherei und eine Brauerei zu kämpfen haben.
Corona war schon hart. "Aber die aktuellen Entwicklungen toppen das noch deutlich", sagt Susanne Dichtl-Krachenfels. Sie führt die Konditorei Dichtl in Augsburg, ihr Mann Georg das Bäckerei-Unternehmen Krachenfels im Schwarzwald mit einem Produktionsstandort und 40 Filialen. Wenn Dichtl-Krachenfels vorrechnet, welche Abschlagszahlungen für Strom und Gas mittlerweile monatlich bei den beiden Unternehmen anfallen, wird einem fast schwindelig. Bei Dichtl waren es im August rund 24.000 Euro bei Krachenfels rund 200.000 Euro. Noch vor einem Jahr lagen die Beträge bei rund 6.000 und 90.000 Euro. "Wenn wir unsere Preise so erhöht hätten, wie die Energiepreise gestiegen sind, dann müsste eine Breze neun Euro kosten und ein Stück Torte 20 Euro", schildert sie.
Weil der Kunde diese Preise aber niemals zahlen könnte, müsse man andere Wege finden, zumindest teilweise die Kosten zu senken. "Wir haben das Kühlhaus um ein Grad wärmer gestellt, machen – wo es geht – die Lichter aus, haben Produktionsabläufe angepasst, um die Öfen kürzer laufen zu lassen", sagt die Konditorei-Chefin. "Auch wenn das für sich genommen keine großen Sprünge sind, auch Kleinvieh macht Mist." Irgendwie durch diese Krise zu kommen, das ist das Ziel. Denn eines sei auch klar: Während der Bäckereibetrieb ihres Mannes zu den Grundversorgern gehöre und weiter Kundinnen und Kunden haben werde, sei ihre Konditorei in Krisenzeiten Luxus. Offen sagt sie: "Mich und meine Produkte braucht im Ernstfall niemand." So wie Susanne Dichtl-Krachenfels geht es derzeit vielen Unternehmern in Augsburg.
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