Corona-Demo am Bodensee: Friedens-Verein distanziert sich
Plus Der Verein "Querdenken" plant eine "Friedenskette" um den Bodensee, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Kritik kommt vom Verein "Friedensregion Bodensee".
Mit einer Menschenkette rund um den Bodensee will die Organisation "Querdenken" am Samstag, 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, unter anderem gegen die Corona-Maßnahmen demonstrieren. Kritik gibt es vom Verein "Friedensregion Bodensee", die sich von der Aktion klar distanzieren.
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Klare Distanzierung von rechten Gruppierungen wird vermisst
Der Verein "Friedensregion Bodensee" wirft den "Querdenkern" vor, den Begriff "Friedenskette" für ihre Zwecke zu missbrauchen. "Querdenken" streue Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Davon wollen sich die Verantwortlichen des Vereins "Friedensregion Bodensee" "in aller Form distanzieren". Die geplante Aktion ist "nicht das, was wir uns unter einer Friedensbewegung vorstellen", sagt Frieder Fahrbach, Vorstandsmitglied des Vereins. Auch eine klare Distanzierung der Veranstalter zu rechten Gruppierungen vermisse man. Deshalb fordert der Verein "alle gutwilligen und friedenswilligen Menschen" auf, nicht an der Aktion teilzunehmen.
Menschenkette um den Bodensee: Kritik aus den eigenen Reihen
Auch die Schweizer "Querdenken"-Organisatoren kritisieren die Aktion: Das von Initiator Gerry Mayr "großspurig angekündigte Mega-Event" entwickle sich zur "unrealisierbaren Luftblase", heißt es in einer Erklärung. Aufgrund leerer Versprechungen habe man sich entschieden, "aus der Organisation auszusteigen und uns gleichzeitig in aller Form davon zu distanzieren".
Neben der Menschenkette, bei der Mayr bis zu 250.000 Menschen erwartet, finden am Samstag und Sonntag weitere Demonstrationen in Konstanz statt. "Für Samstag sind rund 16 .000 Teilnehmer angekündigt, am Sonntag rechnen die Veranstalter mit etwa 10.000 Teilnehmern", sagt die Konstanzer Polizei.
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