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Foto: AZ Grafik
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Coronavirus
23.03.2020

Das Corona-Update vom 23. März

Von Axel Hechelmann

Jeden Tag laufen unzählige Nachrichten zum Coronavirus über den Ticker. Wir sammeln an dieser Stelle alles, was heute wichtig war – mit besonderem Blick auf Bayern und unsere Region.

Das Coronavirus kommt uns teuer zu stehen – so viel ist klar. Nun gibt es dazu auch erste Berechnungen: Wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte, könnte die Pandemie mehr als eine Million Jobs in Deutschland kosten. "Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. In Zahlen heißt das: 255 bis 729 Milliarden Euro.

Was wir dabei nicht vergessen sollten: Es handelt sich bei den Angaben des Ifo-Instituts um Berechnungen – es bleibt also immer noch die Hoffnung, dass die tatsächlichen Auswirkungen weniger drastisch sind.

  • Und wenn doch? Der Bund will viel Geld investieren, um die schlimmsten Szenarien zu verhindern. Mit einem Hilfspaket von 156 Milliarden Euro sollen Familien, Mieter, Beschäftigte, Selbstständige und Unternehmen unterstützt werden. Ein Großteil des Geldes soll in Soforthilfen und Kredite fließen. Die Frage ist nur: Reichen diese Maßnahmen aus?
  • Die Frage nach ausreichenden Maßnahmen lässt sich auch auf die Gesundheitsversorgung anwenden. Reichen die Betten? Gibt es genügend Ärzte und Pfleger? Die Antwort des Uniklinikums Augsburg auf unsere Anfrage beruhigt ein wenig: "Die Situation ist im Moment stabil, das Universitätsklinikum Augsburg baut weitere Kapazitäten auf", sagt Sprecherin Ines Lehmann. Trotzdem ist die Lage natürlich angespannt – unter anderem, weil den Krankenhäusern wichtige Schutzkleidung fehlt.
  • Und auch im Berliner Kanzleramt gibt es vorsichtige Entwarnung: Angela Merkel ist – Stand jetzt – nicht mit dem Coronavirus infiziert worden. Das legt zumindest ein erster Test nahe (auf den weitere folgen sollen). Erst gestern ließ die Nachricht, Merkel sei von einem infizierten Arzt behandelt worden, aufhorchen. Regierungssprecher Steffen Seibert ließ nun wissen: "Der Bundeskanzlerin geht es gut.

Die Zahlen: Derzeit gibt es in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts 22.672 Fälle, das sind 4062 mehr als am Vortag. In Bayern haben sich aktuell 4892 Menschen mit dem Virus infiziert, das sind 1242 mehr als am Vortag. Insgesamt kommen in Bayern auf 100.000 Menschen aktuell 37 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Alle bestätigten Fälle in der Region finden Sie in diesem Artikel.

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