Oksana Kulinij floh mit ihrer Mutter vor dem Krieg. Ihre Schwester Yana Gudelj lebt schon seit Jahrzehnten in Deutschland. Gerichte wie Borschtsch erinnern sie an ihre Heimat.
Das grüne Trachtenkleid von Oksana Kulinij ist übersät mit hellgrünen Stickereien, die ein Muster aus Vierecken ergeben. Ihren Hals ziert eine Kette aus roten, dicken Perlen. Sie gehören zur traditionellen, ukrainischen Kleidung, die rote Farbe steht für Fruchtbarkeit. Schwester Yana Gudelj trägt die Perlen am Arm, Mutter Olga Kulinij ein rote Blume im geflochtenen Haar. Auf dem Küchentisch steht Schwarzbrot mit Speck, Knoblauch und saurer Gurke. Die drei Frauen reden drauflos, die Küche ist gefüllt von ukrainischer und deutscher Sprache, Gelächter und dem Geruch der Brühe, die für den Borschtsch bereits auf dem Herd köchelt.
Während Oksana Kulinij am Herd steht und Zwiebeln, Karotten, Rote Beete und Paprika für den Borschtsch anbrät, erzählt Yana Gudelj von den ersten Wochen ihrer Schwester in Deutschland. Im März 2022, nur wenige Tage nach Beginn des Krieges, kam sie mit ihrem Sohn Stanislaw und Mutter Olga in Türkheim an, später konnte auch ihr Mann nachkommen. "Sie wollten nicht herkommen, aber mein Mann und ich konnten sie überzeugen", sagt Yana. Sie selbst lebt bereits seit vielen Jahren in Deutschland. Damals kam sie als Au-pair, wollte eigentlich nur ein Jahr bleiben. Doch dann lernte sie ihren heutigen Mann kennen. "Und aus einem Jahr wurden 24", erzählt sie. Heute leitet Yana Gudelj die offene Ganztagsschule in Türkheim.
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