

Gibt es ohne Fördermittel nur noch Stillstand auf dem Land?
Seit Jahren stemmt man sich auf den Dörfern dagegen, dass die Ortskerne veröden – und nimmt dafür viel Geld in die Hand. Doch nun streicht der Bund die Fördermittel zusammen.
Bachhagel im Landkreis Dillingen ist ein beschaulicher Ort: weiße Einfamilienhäuser, eine Kirche und etwas außerhalb ein kleines Café und ein Supermarkt. 2298 Menschen wohnen in dem Dorf und den dazugehörigen Ortsteilen. Fernab vom städtischen Trubel hört man hier, auf dem Dorfplatz, nur das Plätschern des Brunnens, das Zwitschern der Vögel und die Kirchturmglocke. Gelegentlich fährt ein Auto und Traktor vorbei. Helle Pflastersteine umgeben den Weg und den Platz rund um das Herzstück des Dorfes: den aufwendig hergerichteten Brauereistadel. Ein weißes Gebäude mit einer großen einladenden Tür und roten Dachziegeln. Davor steht Ingo Hellstern, CSU-Bürgermeister Bachhagels, der wie ein zufriedener Fürst sein kleines, aber feines Reich überblickt.
Und wie er da so steht, der große Mann im schicken Anzug, mit schwarzer Brille und herzlichem Lächeln, kommt er ins Schwärmen: "Am Weihnachtsmarkt war hier alles voll", sagt er und zeigt über den gesamten Platz. Weiter unten, dort, wo jetzt die Mauern eines unfertigen Häuschens stehen, reihten sich in einem Halbkreis die Buden. Zu solchen Anlässen scheint das sonst so ruhige Dorf aus einem Dornröschenschlaf zu erwachen. Und das hängt auch mit der Dorferneuerung zusammen und den staatlichen Mitteln, mit denen der Ort verschönert wurde: ein zentraler Platz, der zum Ausruhen einlädt, der Brauereistadel für Feiern und die Straßen ringsum konnten dank des Programms "Ländliche Entwicklung" finanziert werden. Und es finden sich viele Orte in ganz Deutschland, wo die Dorferneuerung dazu beigetragen hat, die Lebens- und Arbeitsbedingungen vor Ort zu verbessern, wo Dörfer lebenswert wurden. Doch nun ziehen über dem ländlichen Raum dunkle Wolken auf.
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