Warum verändern Europa-Abgeordnete den Alltag in Brüssel? Wo wurde die Europäische Union komponiert? Weshalb studieren junge Deutsche in Frankreich? Drei Geschichten, drei Länder, drei Städte, ein Streifzug.
Zweiter Tag in Brüssel. Der Kaffee schwappt über, er flucht. "Excusez-moi, Monsieur", entschuldige ich mich für den Fleck auf seiner Bundfaltenhose. Der Geschäftsmann aus Frankreich dreht sich um, wortlos, und biegt die nächste Straße rechts ab. Die Stirn rot. Und so führt mich ein Malheur, wie die Franzosen sagen, ins nächste Café. Zum Glück – hier treffe ich Hélène Dernouchamps, Mutter, Ehefrau, Innenarchitektin und Betreiberin des Café Tich.
Hélène Dernouchamps führt ein Café, das Franzosen und Kanadier, Togolesen und Briten, Spanier und Kosovaren zusammenbringt. Heute, ein Donnerstag, sitzt sie im rechten Flügel an der einzigen langen Tafel. Ihr dunkles Haar zu einem Zopf gebunden. Jeans und Pulli, ungeschminkt. Im Grunde, sagt die 40-Jährige, sei Brüssel nicht mit Belgien zu vergleichen. Überhaupt sei die Stadt, zumindest aber ihr Zentrum, wie ein Mikrokosmos. Geprägt vom Parlament der Europäischen Union, der Kommission, den Botschaften und den Menschen, die dort arbeiten. Sie reicherten Brüssel an mit ihrer Kultur, sagt die Belgierin, unterstützten es mit ihrem Geld. Allesamt motiviert von der europäischen Idee. Und das sei doch schön, oder nicht?
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