Vor einem Jahr wurde Boris Becker zu einer Haftstrafe verurteilt. Seit Dezember ist er frei. Und geläutert? Weggefährten hoffen das. Aber die Chancen stehen schlecht.
Vor ein paar Wochen schien auf den ersten Blick wieder alles wie früher. Wie in den besten Zeiten des "17-jährigsten Leimeners aller Zeiten“. An jenem Tag Anfang April erschien die Bild-Zeitung mit der Schlagzeile "Darum lieben alle Boris". Allerdings war dann doch, bei genauerem Hinsehen, nicht Boris Becker gemeint, der ehemals vergötterte Tennis-Held der Nation. Sondern der Bundesminister der Verteidigung, der rasch populär gewordene Niedersachse Boris Pistorius – dessen frühere Lebensgefährtin Doris Schröder-Köpf hatte sich mit ihrer großzügigen Einschätzung zur gefühlten Stimme des Volkes gemacht.
Und Becker? Ein Jahr nach seiner Verurteilung durch Richterin Deborah Taylor am Londoner Southwark Crown Court ist der sechsmalige Grand-Slam-Champion auch wieder zuverlässig in den Schlagzeilen, nur nicht zwingend als jedermanns Liebling. Mit dem steil aufgestiegenen und ebenso tief gefallenen Centre-Court-Hero lässt sich noch immer Auflage machen, was in diesen Zeiten vor allem bedeutet, millionenfache Klicks auf allen möglichen bunten Internet-Plattformen ebenso wie Geschichten in Yellowpress-Titeln zu erzeugen. Geht es nach dem Boulevard, hat Becker gerade mit fast allen früheren Ehefrauen oder Partnerinnen mehr oder minder großen Streit. Nur ab und zu dringen andere Geschichten um den inzwischen 55-jährigen Tennisprofi im Ruhestand durch, etwa die Bewertung einer frischen zweiteiligen Dokumentation "Boom! Boom! The World vs. Boris Becker", die allerdings im wesentlichen schon abgedreht war, bevor Becker am 29. April 2022 zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt wurde. Und noch im Gerichtssaal zum Haftantritt abgeführt wurde.
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