FCA-Trainer Herrlich muss den Trend nach unten stoppen

18.01.2021

Plus Als Herrlich den FC Augsburg in der Bundesliga übernommen hat, versprach er ansehnlichen Fußball. Zu sehen ist davon bislang wenig.

Als Heiko Herrlich im März 2020 sein Traineramt beim FC Augsburg antrat, war seine erste Aufgabe, die schwächelnde Defensive zu stabilisieren und die Klasse zu halten. Beides gelang dem 49-Jährigen. Im zweiten Schritt sollte er wieder eine gewisse Spielkultur zurückbringen, die den FCA-Verantwortlichen unter Vorgänger Martin Schmidt verloren gegangen schien. „Meine Mannschaften haben immer gezeigt, dass wir Fußball spielen wollen, für Biss und Leidenschaft stehen. Egal, wo ich war, haben wir uns immer viele Torchancen erarbeitet“, hatte Herrlich seinen Spielstil beschrieben.

Zehn Monate nach seinem Amtsantritt ist von „Fußball spielen wollen“ und „vielen Torchancen“ nur wenig zu sehen. Seine Siege holte der FCA nicht, weil er sich eine Vielzahl von Tormöglichkeiten herausspielte, sondern vor allem durch seine beeindruckende Effektivität. Doch diese Fähigkeit, aus wenig viel zu machen, hat augenscheinlich nachzulassen.

Trend des FC Augsburg zeigt eher nach unten als nach oben

Gerade die beiden Niederlagen gegen den VfB Stuttgart und Werder Bremen liefern einige Indizien, dass die Weiterentwicklung der eigenen Spielweise stagniert. Mit 19 Zählern nach 16 Bundesliga-Partien stimmt zwar die Punkteausbeute noch einigermaßen, doch der Trend des FCA zeigt eher nach unten als nach oben. Und ausgerechnet jetzt hat der FCA mit Bayern München, Union Berlin, Borussia Dortmund, VfL Wolfsburg, RB Leipzig und Bayer Leverkusen die derzeitigen Top-Teams vor der Brust.

Heiko Herrlich ist am Zug. Der Trainer muss zeigen, dass er das schlingernde FCA-Schiff wieder auf Kurs bringen kann. Ansonsten könnte es bald eng für ihn werden.

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