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Foto: Carmen Jaspersen, dpa
Foto: Carmen Jaspersen, dpa

Bremens Jean-Manuel Mbom (r) versucht sich gegen Augsburgs Rani Khedira durchzusetzen und den Ball mit dem Kopf zu spielen.

FC Augsburg
16.01.2021

Der FCA verliert 0:2 in Bremen und muss sich nach unten orientieren

Von Robert Götz

Lange Zeit sieht es für den FC Augsburg in Bremen nach einem Punktgewinn aus. Doch zwei späte Tore besiegeln die 0:2-Niederlage. Jetzt muss sich der FCA nach unten orientieren.

Wohin führt der Weg des FC Augsburg? Diese Frage stellte sich am vorletzten Spieltag der Vorrunde, am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) kommt der FC Bayern zum Abschluss nach Augsburg, vor dem Gastspiel bei Werder Bremen. Nach einem Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten ist sie beantwortet. Er muss  sich nach unten orientieren. Denn der FCA unterlag nach zwei späten Gegentoren an der Weser mit 0:2 (0:0). Damit ist Bremen mit 18 Zählern bis auf einen Punkt an den FCA herangerückt.

Der FCA schien lang wenigstens einen Punkt mitnehmen zu können, doch zwei Unkonzentriertheiten in der Schlussphase nutzten die Gastgeber aus.

FC Augsburg verliert 0:2 in Bremen

Dabei vertraute FCA-Trainer Heiko Herrlich, der vier Änderungen vornahm, weiter auf die bisher auswärts gut funktionierende Dreierkette. Diesmal bildete sie Reece Oxford, der nach seiner Gelbsperre zurückgekehrte Kapitän Jeffrey Gouweleeuw (für Tobias Strobl) und Felix Uduokhai. Zudem durften Mads Pedersen, André Hahn und Alfred Finnbogason von Beginn an ran.

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Foto: Klaus Rainer Krieger
Foto: Klaus Rainer Krieger

Der Kapitän kehrt zurück. Jeffrey Gouweleeuw steht gegen Bremen wieder in der Startelf.

Pedersen ersetzte den etatmäßigen Linksverteidiger Iago. Der Brasilianer, der sich beim 1:4 gegen den VfB am Nacken verletzt hatte, hatte die Reise nach Bremen gar nicht erst angetreten.

Auch in der Offensive rotierte Herrlich. André Hahn ersetzte den gelb-rot gesperrten Marco Richter und Alfred Finnbgoason den bisher glück- und torlosen Florian Niederlechner.

Das ist der FCA-Kader für die Saison 2020/21
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Foto: Tim Groothuis, Witters

TOR: Rafal Gikiewicz kam von Union Berlin zum FC Augsburg. Er soll die neue Nummer eins im Tor werden.

Foto: Ulrich Wagner

TOR: Der tschechische Keeper Tomas Koubek steht bis 2024 beim FCA unter Vertrag.

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TOR: Benjamin Leneis hat beim FC Augsburg einen Profivertrag bis 2023.

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ABWEHR: Felix Uduokhai war bis Sommer 2020 vom VfL Wolfsburg ausgeliehen. Der FCA zog die Kaufoption und verpflichtete den Innenverteidiger bis 2024.

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ABWEHR: Der Engländer Reece Oxford hat einen Vertrag bis 2023.

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ABWEHR: Der tschechische Nationalspieler Marek Suchy, 32, hat einen Vertrag bis 2021.

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ABWEHR: Der Linksverteidiger Iago (links) wechselte 2019 von Internacional Porto Alegre zum FC Augsburg. Sein Vertrag läuft bis 2024.

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ABWEHR: Innenverteidiger Jeffrey Gouweleeuw hat beim FCA einen Vertrag bis 2024.

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ABWEHR: Robert Gumny kam von Lech Posen zum FC Augsburg. Der polnische Rechtsverteidiger hat einen Vertrag bis 2025.

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ABWEHR: Raphael Framberger, steht bis 2024 unter Vertrag.

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MITTELFELD: Tobias Strobl wechselt zur neuen Saison ablösefrei von Borussia Mönchengladbach zum FC Augsburg. Der 30-Jährige erhält einen Vertrag bis 2023.

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MITTELFELD: Noch bis 2021 läuft der Kontrakt von Rani Khedira. Er spielt beim FCA im defensiven Mittelfeld.

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MITTELFELD: Carlos Gruezo kam 2019 vom FC Dallas zum FC Augsburg. Der Ecuadorianer hat noch einen Vertrag bis 2024.

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MITTELFELD: Noah Joel Sarenren Bazee kam 2019 von Hannover 96 und erhielt ein Arbeitspapier bis 2024.

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MITTELFELD: Daniel Caligiuri hat einen Vertrag bis 2023 unterschrieben.

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MITTELFELD: László Bénes wechselte bis Sommer 2021 auf Leihbasis von Borussia Mönchengladbach zum FC Augsburg.

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MITTELFELD: Ruben Vargas kam 2019 vom FC Luzern. Der 22-Jährige hat noch einen Vertrag bis 2024.

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MITTELFELD: Der Tscheche Jan Morávek spielt im zentralen Mittelfeld. Er hat einen Vertrag bis 2022.

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MITTELFELD: Hans Fredrik Jensen kam 2018 aus Enschede. Er hat einen Vertrag bis 2023.

Foto: Kolbert-Press

MITTELFELD: Michael Gregoritsch war in der Rückrunde 2019/20 an den FC Schalke ausgeliehen. Nun kehrt Gregerl nach Augsburg zurück, wo er noch einen Vertrag bis 2022 hat.

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MITTELFELD: Felix Schwarzholz hat im August 2018 einen Profi-Vertrag bis 2022 unterschrieben, auch wenn er mittlerweile nur noch in der Regionalliga zum Einsatz kommt.

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ANGRIFF: Marco Richter aus Ried (Kreis Aichach-Friedberg) kommt aus der Jugend des FC Augsburg. Das Arbeitspapier Stürmers ist bis 2023 datiert.

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ANGRIFF: Alfred Finnbogason steht bis 2022 beim FCA unter Vertrag. Der Isländer ist ein Torgarant - wenn er fit ist.

Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

ANGRIFF: Julian Schieber kam 2018 aus Berlin. Der Vertrag des 31-Jährigen läuft noch bis 2021.

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ANGRIFF: Florian Niederlechner kam vom SC Freiburg. Der gebürtige Ebersberger unterschrieb bis 2022.

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ANGRIFF: André Hahn spielt laut Vertrag bis 2022 für den FC Augsburg.

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ANGRIFF: Seong-Hoon Cheon steht bis 2023 beim FC Augsburg unter Vertrag. Der Südkoreaner kam bislang aber nur in der Regionalliga zum Einsatz.

Der so umgestellte FCA bestimmte in Bremen in der ersten Hälfte klar das Geschehen. Teilweise über 70 Prozent Ballbesitz warf die Statistik aus. Denn der FCA setzte die Gastgeber mit konsequenten Mittelfeld-Pressing unter Druck. Und im Gegensatz zu der ernüchternden Heimniederlage gegen Stuttgart passte diesmal die Balance zwischen Defensive und Offensive wesentlich besser. Die Bremer sorgten eigentlich nur einmal für Aufregung im FCA-Strafraum, als sie nach zwölf Minuten nach einem Zweikampf ein Foul von Rani Khedira gesehen haben wollten. Doch Schiedsrichter Sascha Stegemann ließ zur Recht weiterlaufen.

Der FCA konnte sich kaum einmal durch die Werder-Defensive durchsetzen

Aber auch der FCA konnte sich kaum einmal  gegen die dicht massierte Werder-Abwehr durchspielen. Es gab zwei nennenswerte Offensivaktionen. André Hahn verzog in der 18. Minute und ein Querpass des sehr auffällig agierenden Daniel Caligiuri lief in der 29. Minute unbehelligt durch den Werder-Fünfer. Der FCA machte zu wenig aus seiner Feldüberlegenheit. Das sollte sich später rächen.

„Das wird kein Leckerbissen“, hatte Werder-Trainer Florian Kohfeldt vor dem Spiel gemutmaßt. Er sollte Recht behalten. Viele Zweikämpfe, viele Fouls und viele Nickligkeiten bestimmten die erste Hälfte. Zwei Torschüsse zur Halbzeit waren Bundesliga-Tiefstwert in dieser Saison.

Die Statik des Spiels änderte sich nach dem Wechsel. Bremen übernahm nun den Part des FCA, versuchte nun mit mehr Ballbesitz offensiver zu agieren. Die erste Großchance hatte aber der FCA. Nach einem Eckball kam Oxford vollkommen frei zum Kopfball, doch mit der Schulter bugsierte der den Ball über das Werder-Tor (63.). Nur eine Minute später musste Rafal Gikiewicz gegen Joshua Sargent mit dem Fuß retten. Bremen drängte weiter, es wurde etwas hektischer im Augsburger Strafraum.  Doch der FCA hielt noch dagegen. Aber sechs Minuten vor dem Ende nahm das Unheil seinen Lauf. Mit einem Doppelschlag entschied Bremen das Spiel. Zuerst traf Teodor Gebre Selassie (84.) zum 1:0. Nur drei Minuten später erhöhte Felix Agu (87.) auf 2:0.h in Führung.

Wieder einmal hatte sich Kohfeldt als FCA-Bezwinger gezeigt.. Seit seiner Amtsübernahme in Bremen im November 2017  siegte Werder in fünf von sechs Partien gegen Augsburg (vorher nur in drei von 13 Duellen).

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