In kaum einer Stadt ballen sich medizinische Labore so wie in Augsburg. Schmierige Proben werden dort zu harten Corona-Zahlen, zehntausendfach, jeden Tag. Zwei Ortsbesuche.
Armin Schwarzbach hat die Treppe nach oben genommen. Der 58-Jährige, weißes Hemd, blaue Jeans, marschiert forsch den gefließt-kahlen Gang entlang, hin zum Herzen seines Unternehmens im Augsburger Norden. Nur einmal, kurz vor dem Ziel, macht Schwarzbach Halt. Er zeigt auf die braunen Kartons, die sich am Eingang seines Labors türmen – hunderte Testkits, die ihrer Verwendung harren. "Wir brauchen jeden Quadratmeter, ganz einfach", sagt Schwarzbach. Es ist ein Hauch von Improvisation, der sich hinein ins Labor zieht, hinein ins Nebeneinander aus medizinischer Präzision und Massenabfertigung, aus hochkomplexen chemischen Vorgängen und gestapelten Kisten. Alltag am Labor-Standort Augsburg, wo seit Beginn der Pandemie vieles nicht mehr alltäglich ist.
"Wir brauchen
jeden Quadratmeter,
ganz einfach"
In den meisten deutschen Städten wäre "ArminLabs", 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ein durchschnittliches Labor. In Augsburg ist es eines der kleineren. Die Ballung dort ist außergewöhnlich, laut Schwarzbach gibt es in Europa "keinen vergleichbaren Einzel-Standort". Frei von Ironie bezeichnet er Augsburg als "Silicon Valley" für die Branche. Warum gerade Augsburg? Der Aufstieg ist eng mit zwei Namen verknüpft: Bernd Schottdorf und Wolfgang Dirr. Sie gelten als Pioniere, die es verstanden, Geschäftssinn und Labor-Medizin in Einklang zu bringen – und so ab den 1970er Jahren ein Vakuum zu füllen, das zwischen München und Ulm entstanden war.
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