Alles kann, nichts muss. Das ist das Motto von Kinky-Partys. Was passiert, wenn man Hunderten leicht bekleideten Menschen völligen Freiraum gibt?
Samstagabend am Kesselhaus. Mehr als hundert Meter misst die Schlange vor dem Klub in Augsburg. 1500 Menschen wollen heute die Nacht durchfeiern – das Event ist ausverkauft. Der Bass von innen dringt gedämpft nach außen. Das ist kein gewöhnlicher Abend. Die Menschen tragen an diesem Abend keine Jeans, Cocktailkleider oder Sneaker. Sie tragen andere Sachen. Vor allem tragen sie: weniger. Weniger Kleidung, weniger Stoff, weniger Scham. Die meisten kennen einander bislang nicht, viele werden trotzdem in einigen Stunden hier miteinander schlafen. Es ist eine Party, auf der Sex erlaubt ist. Doch eigentlich geht es um etwas ganz anderes.
Viele sind an diesem Abend angereist, etwa aus München, Rosenheim oder Ingolstadt. Doch woher kommt diese Faszination für Kinky-Partys? "Kinky" heißt übersetzt so viel wie "versaut". Ein Mann aus München spricht von einem Freiheitsgefühl, das er sonst nirgends hat. Er trägt einen Rock – dafür würde er im Alltag sicher einige schiefe Blicke abbekommen. Der Münchner ist schon länger in der Szene unterwegs. Um Sex geht es ihm an solchen Abenden nicht unbedingt. "Manche Nächte habe ich durchgevögelt, an anderen Abenden tanze ich einfach nur", sagt er. Das Besondere seien die Menschen und das Gemeinschaftsgefühl. Die Freiheit, so sein zu können, wie man wirklich sein will.
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