Auch ohne Ritterturnier feiern zahlreiche Besucher die "düstere Epoche" beim Dillinger Schloss. Zum Teil kommen sie bis aus Nürnberg. Was geboten ist.
Ritter mit Rüstung, Frauen mit mittelalterlichen Kleidern, Männer mit Fell und Trinkhörnern – das ist nur eine kleine Auswahl an verkleideten Menschen, die am Ostersonntag in der Dillinger Königstraße unterwegs waren. Sie verbindet ihr gemeinsames Ziel: das Schloss. Denn dort findet zum ersten Mal das "Mittelalterspektakel zu Dillingen" statt. Und das ist nicht zu überhören, denn schon auf dem Weg hört man Trommeln und einen Dudelsack aus dem Schlosshof klingen. Drinnen angekommen trifft man vor der Bühne einen Mönch mit Zottelbart und Mikrofon in der Hand an. Bruder Rectus nennt er sich und eröffnet die Veranstaltung feierlich mit einer "Giftprobe".
Das Prozedere läuft folgendermaßen: Wer Gerichte an Ständen verkauft, muss antreten und öffentlich die Besucherinnen und Besucher probieren lassen. Läuft alles glatt, was es natürlich tut, verkündet der bärtige Robenmann nach gebrannten Mandeln, Drachenwurst, Käsenudeln und Co.: "Die Menge jubelt!" Unter den Probierenden ist die 22-jährige Michelle aus Wittislingen. Um an ihre Falaffelschüssel zu kommen, musste sie allerdings mehrere hundert Kilometer Umweg zum Schloss nehmen. Das sagt zumindest Bruder Rectus, der eine solche Anreise für die arabische Speise voraussetzt und sich in ihrem Fall sicher ist. Die Wittislingerin, die eigentlich nur gut zehn Kilometer weit gereist ist, bestätigt das – mehr oder weniger von Rectus' Worten überzeugt.
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