Die Zukunft erscheint vielen alles andere als rosig. Klimawandel, Krieg, Krisenstimmung: Die Jugend macht sich Sorgen. Gibt es da noch Platz für Zuversicht? Ja, gibt es.
Es ist schon ein paar Jahre her, in einem Altenheim in der Nähe von München lebte eine Frau, nennen wir sie Elfriede Müller. Sie war schon fast 100. Fragte man sie, ob es ihr gutgehe, sagte sie immer: "Wenn’s ma no besser gangat, war‘s fast nimmer zum Aushalten." Ihr pragmatischer Blick auf die Gegenwart war beeindruckend. Dennoch sah sie für sich keine Zukunft. "Warum holt mich der Herrgott denn nicht?", fragte sie regelmäßig in der Kaffeerunde der Heimbewohner.
Alt, aber nicht verbittert, brachte sie mit ihrer Art viele zum Lachen. Dennoch mag sie sich gefühlt haben wie ein Relikt aus einer vergangenen Zeit, wie ein knorriger Baum, der die Jahre überdauert, rissiger wird, von dem mal ein Ast abbricht und der dennoch ein Fixpunkt bleibt für viele, ein Kuriosum. Ähnlich wie die Queen. Sie war ein wandelndes Relikt, ein Modell der Vergangenheit, ohne das sich jedoch viele die Zukunft kaum vorstellen konnten. Als sie starb, war ein Mensch weg, der zwar politisch von keiner Bedeutung war, aber dennoch sein ganzes Leben als feste Konstante bedeutsam. Ein lebendes Zeugnis der Vergangenheit. Ist Zukunft spätestens dann, wenn wir uns nach der Vergangenheit sehnen?
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.