Noch hat der FC Augsburg den Vertrag mit Markus Weinzierl nicht verlängert. Ob der 47-Jährige bleibt, scheint fraglich. Was für und gegen eine weitere Zusammenarbeit spricht.
Den Klassenerhalt hat der FC Augsburg am vorletzten Spieltag geschafft, das Minimalziel erreicht. Darüber hinaus brachte die Mannschaft wenig Erbauliches zustande. Und so stellt sich mehr denn je die Frage, wie sich der Fußball-Bundesligist künftig aufstellt. In erster Linie, welcher Trainer die Mannschaft in der nächsten Saison betreuen wird. Es bestehen Zweifel, ob die Vereinsführung an Markus Weinzierl festhält. Am Saisonende läuft dessen Vertrag aus. Der 47-Jährige hat nach seiner Verpflichtung Aufbruchstimmung verbreitet, die Saison verlief letztlich aber enttäuschend.
- Auftritte Mit Weinzierl war die Hoffnung der Verantwortlichen verbunden, endlich wieder attraktiveren Fußball zu praktizieren. FCA-Chef Klaus Hofmann hatte auf der Jahreshauptversammlung davon gesprochen, dass man sich das Fußballspielen in den letzten zwei, drei Jahren systematisch abgewöhnt habe. Weinzierl hat zwar mitunter mutiger agieren lassen und versuchte, gegnerische Mannschaften unter Druck zu setzen. Doch in Summe waren die Auftritte enttäuschend. Die Spieler setzten den Plan teils nicht um, teils wählte der Trainer Aufstellungen, Taktiken und Spielideen, die wenig nachvollziehbar wirkten. Letztlich orientierte sich Weinzierl wie seine Vorgänger extrem am Gegner und vernachlässigte die eigene Strategie.
- Entwicklung Nach Jahren des Stillstands sollte die Mannschaft in dieser Saison einen Entwicklungsschub machen. Spieler wie Ruben Vargas, Iago, Robert Gumny, Mads Pedersen, Fredrik Jensen oder Felix Uduokhai sind keine Frischlinge mehr, sondern Profis mit Potenzial, die den nächsten Schritt machen wollten. Zur gleichen Kategorie zählen die U21-Europameister Niklas Dorsch und Arne Maier. Doch mit Ausnahme von Reece Oxford blieben die Spieler auf dem gleichen Niveau, teils verschlechterten sie sich sogar. Wenn stets von den Möglichkeiten der Spieler gesprochen wird, sie ihre Leistungsgrenze aber wiederholt nicht erreichen, fällt das auf die Arbeit des Trainers zurück.
- Erneuerung Selten war der Zeitpunkt für einen radikalen Schnitt so günstig. In diesem Sommer unterbricht keine WM, EM oder Olympia die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit. Sollte sich der FCA gegen Weinzierl entscheiden, so hätte der neue Trainer ausreichend Einarbeitungszeit, ehe die Saison Anfang August beginnt. Da der FCA außer Innenverteidiger Maximilian Bauer (Greuther Fürth/ablösefrei) bislang keinen Neuzugang präsentiert hat, könnte der Trainer seine Kader-Vorstellungen einfließen lassen. Nicht aus der Not heraus könnte ein Trainer verpflichtet werden, sondern mit dem Hintergrund eines Erneuerers, der festgefahrene Strukturen verlässt und andere Wege geht. Was ein Trainer aus einer durchschnittlichen Mannschaft machen kann, hat Kölns Steffen Baumgart gezeigt.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.