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Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)
Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

Es sind wieder mehr Menschen im Freistaat mit der Arbeit von Ministerpräsident Markus Söder zufrieden.

Bayern-Monitor
16.05.2021

Umfrage: Bayern sind wieder zufriedener mit Markus Söder – CSU stagniert

Von Fabian Kluge

Exklusiv Markus Söder macht einen guten Job, sagt jeder zweite Bayer. Söders Partei profitiert davon nicht: Die CSU tritt auf der Stelle - weit weg von einer absoluten Mehrheit.

Für den Chef geht es nach oben, für seine Partei nur unwesentlich: Während die CSU in Bayern weiterhin keine absolute Mehrheit hätte, würde am Sonntag gewählt, sind wieder mehr Bürger im Freistaat mit der Arbeit des Ministerpräsidenten zufrieden. 52,7 Prozent attestieren Markus Söder, einen guten Job zu machen. Ein Plus von 3,1 Prozent seit der Auswertung im April. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey, mit der unsere Redaktion kontinuierlich die politische Stimmung im Freistaat untersucht.

37,4 Prozent der Befragten halten Söders Arbeit hingegen für verbesserungswürdig. Jeder zehnte Bayer ist unentschieden (9,9 Prozent). Zum Vergleich: Im März hatte noch der Anteil der Unzufriedenen im Freistaat überwogen. Nun verbucht Söder die besten Werte seit Anfang Januar.

Die Umfrage zeigt jedoch, dass der bayerische Ministerpräsident nach wie vor stark polarisiert. 30,4 der Befragten geben an, "sehr zufrieden" mit Söders Arbeit zu sein. Ein Viertel der Bayern (25,6 Prozent) ist hingegen "sehr unzufrieden".

Weiter keine absolute Mehrheit: CSU tritt auf der Stelle

Während sich der CSU-Chef persönlich über höhere Zufriedenheitswerte freuen kann, tritt seine Partei auf der Stelle. 40,2 Prozent der Bayern würden die CSU wählen, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Damit verbuchen die Christsozialen im Vergleich zu unserer Auswertung vor einem Monat, als sie auf 40,0 Prozentpunkte kamen, weder große Zugewinne noch Verluste. Im Februar hatte die Partei in unserer Umfrage noch bei über 46 Prozent gelegen.

Umfrage in Bayern: Grüne stagnieren, AfD profitiert

Hinter der CSU sind die Grünen weiterhin zweitstärkste Kraft im Freistaat. 22,4 Prozent der Bayern würden ihr Kreuz beim aktuellen Hauptkonkurrenten der Christsozialen setzen. Damit bleibt die Partei nach zuletzt starken Zugewinnen nahezu bei dem Wert aus dem Vormonat stehen (minus 0,1 Prozentpunkte). Die AfD kann hingegen fast zwei Prozentpunkte zulegen und steht nun bei 11,9 Prozent.

Die SPD kann sich im Vergleich zu unserer Auswertung vor einem Monat um 0,8 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent verbessern. Verluste müssen hingegen die Freien Wähler hinnehmen. Sie kämen nur noch auf 6,5 Prozent (minus 0,9). Die FDP müsste laut Umfrage um den Einzug in den bayerischen Landtag zittern. Aktuell käme sie auf 5,1 Prozent und würde damit die Hürde knapp nehmen, sollte sich das Umfrageergebnis am Wahltag genauso ergeben. Den Einzug in den Landtag würde die Linke mit 2,1 Prozent nach derzeitigem Stand deutlich verpassen.

Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung von Bayerns Bevölkerung gewichtet. Für die erste Frage wurden im Zeitraum vom 17.04.21 bis 15.05.21 die Antworten von 5063 Teilnehmern aus Bayern berücksichtigt, für die zweite Frage im selben Zeitraum die Antworten von 4528 Teilnehmern aus Bayern. Der statistische Fehler liegt jeweils bei 2,5 Prozent.

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Wir möchten wissen, wie Bayern tickt. In Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey untersuchen wir in Umfragen, wie die Menschen im Freistaat über bestimmte Themen denken.

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Hinweis zu den Umfragen des Bayern-Monitors: Da wir mit unserem Bayern-Monitor die Stimmung in Bayern langfristig betrachten, laufen unsere Umfragen weiter. Es ist also möglich, dass sich die Umfrageergebnisse zu einem späteren Zeitpunkt von den im Text thematisierten Ergebnissen unterscheiden.