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Foto: Uwe Anspach, dpa
Foto: Uwe Anspach, dpa

AEV-Stürmer Samir Kharboutli erzielte gegen die Adler Mannheim sein erstes DEL-Tor.

Augsburger Panther
20.01.2021

Die Adler Mannheim stoppen den Lauf des AEV

Von Milan Sako

Mit 1:2 unterliegen die Augsburger Panther. Dabei verkaufte sich die Mannschaft von Tray Tuomie teuer - und ein AEV-Profi feierte eine Premiere.

Es gibt nicht oft Spieler, die in Mannheim auf dem Wunschzettel stehen, die aber doch nach Augsburg wechseln. Die Corona-Pandemie machte es möglich, dass Spencer Abbott unerwartet den Weg ins bayerische Schwaben und nicht in die Kurpfalz gefunden hat. Einen Stürmer, der zwischen den Topligen der Schweiz und Schweden pendelt, können sich die sparsamen Panther normalerweise nicht leisten.

Doch in dieser Saison ist alles anders. Der Kader der Mannheimer war im Dezember bereits gut bestückt und so zog Abbott das Angebot aus Augsburg vor. Auch weil in Corona-Zeiten die Spielmöglichkeiten rund um die Welt nicht so vielfältig wie davor sind. Böse Zungen behaupten, der 32-jährige Kanadier aus Hamilton in Ontario wollte nicht testen, ob Mannheims Trainer Pavel Gross zurecht als Felix Magath des Eishockey bezeichnet wird und wählte auch deshalb den Weg nach Augsburg.

Erstes Drittel: Adler Mannheim überlegen, der AEV mit der Großchance

Am Mittwoch traten die Panther zum ersten Mal in der noch jungen Saison in Mannheim an. Im ersten Match im Curt-Frenzel-Stadion hatte Spencer Abbott noch die 1:0-Führung erzielt. Am Ende unterlag die Mannschaft von AEV-Coach Tray Tuomie vor zehn Tagen jedoch mit 3:4 nach Verlängerung. Das zweite Duell in der noch jungen Saison der Deutschen Eishockey-Liga am Mittwoch Abend in der SAP entschieden wieder die Mannheimer mit 2:1 (0:0, 1:0, 1:1) gegen keineswegs enttäuschende Gäste für sich.  Entsprechend glücklich zeigte sich Mannheims-Torwart Dennis Endras nach dem Match: „Augsburg hat zuletzt einige starke Auswärtsspiele gemacht. Jetzt nur ein Gegentor zu bekommen ist gut."

Mit acht Siegen aus den ersten neun Partien holten sich die Adler wieder Platz eins in der Südgruppe und untermauerten ihre Titelambitionen. Für Augsburg endet dagegen eine Serie: Vier Spiele in Folge hatte das Team von Tray Tuomie zuletzt gepunktet und drei Partien davon gewonnen. Im ersten Drittel erspielten sich die Mannheimer mehr Chancen, doch die klarste Tormöglichkeit hatten die Gäste als Jaroslav Hafenrichter in der 16. Minute auf Endras fuhr. Der gebürtige Sonthofener parierte den Schuss mit der Fanghand. Im zweiten Abschnitt, zuletzt das entscheidende Drittel der Augsburger mit fünf Treffern gegen München (Endstand 6:5) und drei gegen Ingolstadt (6:3), kamen die Panther mit Dampf auf Endras zu. Doch sowohl Alex Lambacher mit einem Solo als auch Simon Sezemsky mit einem Pfostenschuss scheiterten.

AEV-Stürmer Samir Kharboutli feiert seine DEL-Torpremiere

Dafür traf auf der anderen Seite Verteidiger Dennis Reul 32 Sekunden vor der zweiten Pause zum 1:0. Dem starken AEV-Schlussmann Markus Keller hatte MERC-Stürmer Nico Krämmer die Sicht genommen. Felix Schütz erhöhte auf 2:0 (48.). Doch fast im Gegenzug feierte Samir Kharboutli mit dem 2:1 sein erstes DEL-Tor. Nach vier Vorlagen beim 6:5 in München traf der aus Memmingen gekommene Tscheche mit deutschen Pass nach einer gefühlvollen Vorlage von David Stieler. Spencer Abbott, der in vier Partien zuvor mit drei Treffern und zwei Vorlagen kräftig gepunktet hatte, ging gestern Abend leer aus. Die nächste Gelegenheit bietet sich den Panthern erst in knapp einer Woche wieder. Am Dienstag ist der AEV in Nürnberg zu Gast.

Augsburger Panther Keller – Tölzer, Lamb; Rogl, Sezemsky; Valentine, Bergman; Länger – Payerl, Clarke, Sternheimer; Abbott, Stieler, Trevelyan; Kristo, LeBlanc, Hafenrichter; Kharboutli, Lambacher, Maximilian Eisenmenger

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