An der A8 haben zwei schwäbische Unternehmer einen der größten Ladeparks für Elektroautos in Europa gebaut. Eigentlich führen sie eine Firma, die Lieferwagen ausrüstet.
Klaus Emler und Reinhold Braun trinken gerne Espresso. Die Chefs des schwäbischen Fahrzeugausrüsters Sortimo International haben hinter der Empfangstheke ihrer Firma in Zusmarshausen ein wuchtiges italienisches Gerät zur Zubereitung des Getränks aufgestellt. Hier wird per Hand ein von den Unternehmern aus Südtirol importierter Kaffee gebrüht. Die beiden geschäftsführenden Gesellschafter des Mittelständlers mit weltweit rund 1500 Beschäftigten, darunter etwa 1100 am Hauptsitz des Unternehmens im Landkreis Augsburg, genießen den Moment, wenn Gäste um einen Espresso bitten. Denn dann wird er ihnen von einem der Chefs zubereitet und serviert. Sie delegieren die Aufgabe nicht. An die Maschine darf sonst keiner ran. So kommen Emler und Braun ungezwungen mit Menschen ins Gespräch und informieren sie über das Angebot der Firma, Lieferfahrzeuge innen mit Regalen und Behältern auszubauen. Sortimo sieht sich in Deutschland wie in Europa als Marktführer in der Sparte. Auch in den USA ist die Firma aktiv und baut dort ein kleines Produktionswerk auf.
Beschäftigte montieren in Zusmarshausen Holzplatten auf den Böden der Fahrzeuge, bauen Ordnungssysteme und Arbeitstische ein. Damit Handwerker, aber auch Servicemitarbeiter großer Unternehmen Werkzeuge und Materialien sauber sortieren können, stellen Sortimo-Mitarbeiter aus Holz, Stahl, Aluminium vor Ort mit Unterstützung von Pressen und Laserschneide-Maschinen die Einbauten überwiegend selbst her. Im Besprechungsraum ist das „Bum, bum“ aus der nahen Produktion zu hören, wo Teile gestanzt werden. Am Ende wird die Hochzeit zwischen nackten Lieferwagen und Sortimo-Einbauten vollzogen. Techniker versehen die Fahrzeuge auch mit Elektrik und Standheizungen. Spezialisten bekleben die Wagen mit den gewünschten Aufschriften, lassen sie zu und tanken die Autos auf. Wer will, kann ein Rundum-Paket bestellen. Zuletzt wollten das viele Kunden, deren Namen Sortimo nicht nennt, auch wenn die mittelständische Firma neben vielen Handwerksbetrieben Fahrzeugflotten bekannter Konzerne ausstattet.
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