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Foto: Peter Kneffel
Foto: Peter Kneffel

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will von der K-Frage nichts wissen. Ein Fan-Plakat zur Kanzlerschaft unterschrieb er am Rande der Kabinettssitzung am Chiemsee nicht.

Herrenchiemsee
14.07.2020

Markus Söder will Kanzler-Plakat nicht unterschreiben

Im Kampf um die Seehofer-Nachfolge kokettierte Markus Söder öffentlich mit dem Amt. Bei der Kanzlerschaft hält er das anders - wie ein Vorfall am Chiemsee zeigt.

Will er nun Kanzlerkandidat werden oder will er nicht? Jedenfalls: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich am Dienstag beharrlich geweigert, auf einem Plakat eines Fans in Prien am Chiemsee zu unterschreiben. "Markus Söder Kanzlerkanditat" stand dort in nicht ganz korrekter Schreibweise. Der Bitte, seine Unterschrift auf das Plakat zu setzen, folgte der CSU-Vorsitzende aber nicht. "Das gibt nur Ärger", meinte er.

Herrenchiemsee: Söder will wegen K-Frage keinen Ärger

Allerdings war kurz vor der Ankunft von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zu einer Sitzung des bayerischen Kabinetts auf Herrenchiemsee noch ein anderes Schild zu sehen: Merkel solle bis 2025 im Amt bleiben.

Söder hat mit Fan-Plakaten so seine Erfahrungen: Als in Bayern noch der Kampf um die Nachfolge von Horst Seehofer tobte, war Söder zu Gast bei der bayerischen Jungen Union. Die empfing ihn, während Seehofer noch amtierender Ministerpräsident war, mit Plakaten "MP Söder!" oder "Söder - unsere neue Nummer 1". Und tatsächlich stellte sich Söder damals für ein Foto neben die jungen Leute. Das bedeutete Aufregung und Ärger - aber am Ende wurde Söder ja dann die Nummer 1. (dpa)

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