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Aichach: Aichach ehrt bei der Sebastiansprozession seinen Stadtpatron

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Aichach ehrt bei der Sebastiansprozession seinen Stadtpatron

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    Seit 1320 wird der heilige Sebastian als Stadtpatron von Aichach verehrt. Am Sonntag zogen viele Menschen bei der Sebastiansprozession zu Ehren des Heiligen durch die Stadt mit.
    Seit 1320 wird der heilige Sebastian als Stadtpatron von Aichach verehrt. Am Sonntag zogen viele Menschen bei der Sebastiansprozession zu Ehren des Heiligen durch die Stadt mit. Foto: Erich Echter

    In der Kreisstadt Aichach ist es Tradition, den Heiligen Sebastian alljährlich besonders zu ehren. Am Sonntag wurde erneut in einer feierlichen Andacht und bei einer Prozession an den Stadtpatron erinnert.

    Stadtpfarrer Herbert Gugler zelebrierte die Andacht in der Stadtpfarrkirche zu Ehren des Heiligen Sebastian. Danach zog die Prozession zur Sebastianskapelle. Viele Vertreterinnen und Vertreter von kirchlichen Institutionen, Freiwilliger Feuerwehr, Bayerischem Roten Kreuz (BRK), Aichacher Vereinen und viele weitere Menschen gingen dabei gemeinsam über den Stadtplatz. Die Prozession führte zur altehrwürdigen Sebastianskapelle an der Donauwörther Straße, um an den Märtyrer zu erinnern.

    Seit 1320 wird der Heilige Sebastian in Aichach als Stadtpatron verehrt

    Angeführt wurde der Zug von der Aichacher Geistlichkeit. Stadtpfarrer Gugler trug eine Reliquienmonstranz durch die Stadt. Auch Bürgermeister Klaus Habermann, Zweiter Bürgermeister Josef Dußmann und mehrere Stadtratsmitglieder gehörten dem Zug durch die Stadt an. Währenddessen baten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Gebet den Heiligen um seinen Schutz. Eine der Bitten lautete: „Für unsere Stadt Aichach, die wir bewohnen, und für alle unsere Mitbürger: dass hier für jeden von uns ein menschliches Zusammenleben möglich werde und eine Stadt des Friedens.“ Beate Rappel und Rita Meitinger trugen die Fürbitten vor.

    Seit jeher verehren vor allem die Schützen den heiligen Sebastian. Auch sie nahmen am Sonntag an der Sebastiansprozession in Aichach teil.
    Seit jeher verehren vor allem die Schützen den heiligen Sebastian. Auch sie nahmen am Sonntag an der Sebastiansprozession in Aichach teil. Foto: Erich Echter

    Der heilige Sebastian spielt in der Stadtgeschichte eine wichtige Rolle. Seit 1320 wird er in Aichach als Stadtpatron verehrt. Besonders die Aichacher Schützen und die Sebastiansbruderschaft pflegen einen engen Kontakt zueinander. Als sich die Wiedererrichtung der Bruderschaft aus dem Jahr 1756 zum 100. Mal jährte, feierten die Aichacher Bürgerinnen und Bürger ihre Sebastiansbruderschaft. Dabei tat sich die Schützenkompanie besonders hervor. Auch am Sonntag marschierte eine Abordnung der Königlich Privilegierten Feuerschützen bei der Sebastiansprozession mit. An der Sebastianskapelle gab es für den Schutzheiligen einen weithin hörbaren Ehrensalut.

    1985 wurde die Sebastiansprozession wieder ins Leben gerufen

    Weihbischof Ulrich von Augsburg hatte die Sebastianskapelle im Jahr 1484 geweiht. Sie war an der Stelle eines Vorgängerbaus an der Stadtmauer entstanden. 1656 brach in der Stadt die Pest aus. Im März starben 33 Menschen, im April waren es schon 51 Personen. 42 Todesfälle waren im Mai zu beklagen. Pfarrer Mathias Müller (Molitor) ließ die Sebastianskapelle 1634 neu erbauen, die bereits bestehende Bruderschaft wurde durch Papst Alexander VII. neu bestätigt.

    Der ehemalige römische Soldat Sebastian, den Kaiser Diokletian wegen seines christlichen Glaubens mit Pfeilen durchbohren ließ, ist nicht nur der Aichacher Stadtheilige, sondern auch Patron vieler Berufsverbände, der Schützen und Soldaten. Seit mehr als 600 Jahren wird er in der Kreisstadt als Nothelfer in schweren Zeiten angerufen. 1985 wurde die große Sebastiansprozession wieder ins Leben gerufen.

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