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Aichach: Dem Antisemitismus mit Aufklärung entgegenwirken

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Dem Antisemitismus mit Aufklärung entgegenwirken

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    Im Jugendzentrum Aichach gab Referent Thomas Geisberger einen Workshop zum Umgang mit Antisemitismus.
    Im Jugendzentrum Aichach gab Referent Thomas Geisberger einen Workshop zum Umgang mit Antisemitismus. Foto: Julia Petzak

    Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus wurden im Landkreis Aichach-Friedberg eine Reihe an Kursen und Workshops angeboten. Das Jugendzentrum Aichach konnte sich dieses Jahr mit einem Workshop zu dem Thema „Hass beginnt im Kopf - Was tust du dagegen?“ beteiligen. Dabei stand das Thema Antisemitismus im Zentrum.

    Im Verlaufe des Workshops wurde die zum Bedauern von Referent Thomas Geisberger überschaubare Zahl der Teilnehmenden immer wieder dazu motiviert, ihre Erfahrungen und Perspektiven rund um den Begriff Antisemitismus zu teilen. Geisberger griff diese auf und beleuchtete unterschiedliche antisemitische Ausdrucksformen. Von Martin Luther bis Günter Grass zeigte er anhand von Textausschnitten, wie sich Antisemitismus bis in die Gegenwart schriftlich und verbal widerspiegelt.

    Experten-Tipp: Das Wichtigste ist, sich zu informieren

    Geisberger setzt sich im Rahmen seines sozialwissenschaftlichen Studiums mit Antisemitismus auseinander. Er ist zudem stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Augsburg-Schwaben sowie ehrenamtlicher Mitarbeiter der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) in Bayern.

    Die RIAS bietet nicht nur eine Plattform der Weiterbildung, sondern auch eine Möglichkeit, potenziell antisemitische Vorfälle zu melden. Die von der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) gestellte Arbeitsdefinition nutzte auch Geisberger um Antisemitismus zu definieren und von anderen Formen der Intoleranz abzugrenzen. Die IHRA befasst sich mit der internationalen Bildung rund um den Holocaust und dessen Folgen.

    „Unsere Gesellschaft bringt systematisch Antisemitismus hervor“, erklärte Geisberger und ergänzte: „Es ist anmaßend anzunehmen, dass man selbst gar nicht davon betroffen sei.“ Er hält Menschen dazu an, über die eigenen Einstellungen und Verhaltensweisen zu reflektieren, um antisemitische Strukturen zu reduzieren. Am wichtigsten sei laut Geisberger das persönliche Informieren und Weiterbilden, um Antisemitismus entgegenzuwirken.

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