An interaktiven Stationen zu den Themen Aufklärung und Hygiene, Verhütung und HIV-Übertragungswege konnten sich Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Schulen Wittelsbacher Land erstmals in einem „Liebesparkour“ Wissen aneignen und gleichzeitig Raum für Austausch finden. Außerdem gab es ein Quizrad, das die Schüler auf spielerische Weise zur Reflexion und Diskussion anregte.
Über 80 Jugendliche und junge Erwachsene aus den Berufs- und Berufsintegrationsvorklassen nahmen einer Mitteilung zufolge an diesem besonderen Projekttag in der letzten Schulwoche vor Weihnachten teil. Die Veranstaltung richtete sich gezielt an neu zugewanderte Schüler. Sie sind oft mit besonderen Herausforderungen im Bereich von Sexualaufklärung und Liebesbeziehungen konfrontiert.
In offener Atmosphäre sollen Fragen und Unsicherheiten besprochen werden
Ziel war es, die Jugendlichen nicht nur über wichtige gesundheitliche und präventive Themen zu informieren, sondern auch eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, um Fragen und Unsicherheiten zu besprechen. Cornelia Westphal von der Schwangerschaftsberatungsstelle betonte: „Das Wissen um sexuelle Gesundheit und Prävention ist ein wichtiger Bestandteil der Integration und stärkt die Jugendlichen in ihrem Alltag.“ Christina Hüßner von der Gesundheitsregion plus ergänzte: „Frauengesundheit ist auch Männersache, gerade was Verhütung und Geschlechtskrankheiten angeht. Deshalb war uns Aufklärung sowohl von jungen Frauen als auch Männern ein dringendes Anliegen.“
Die Schulleiterin der Beruflichen Schulen Wittelsbacher Land, Cornelia Nieberle-Schreiegg, zeigte sich begeistert: „Aufklärung in den Bereichen Sexualität und Liebe, aber auch Verhütung ist ein wichtiger Bestandteil der Integration. Der Liebesparkour hat diese Themen anschaulich und greifbar an unsere Schule gebracht – eine tolle Sache für alle beteiligten Schülerinnen und Schüler.“
Landratsamt und Diakonie kooperieren beim „Liebesparkour“
Das Projekt „Liebesparkour“ wurde als Kooperationsveranstaltung zwischen mehreren Stellen des Landratsamts und dem Jugendmigrationsdienst der Diakonie veranstaltet. Vom Landratsamt beteiligt waren die Schwangerschaftsberatungsstelle, die fundiertes Fachwissen in der Sexualpädagogik an Schulen mitbringt, die Gesundheitsregion plus, das Sachgebiet Ehrenamt, Bildung, Integration, die Kreisjugendpflege sowie der psychosoziale Dienst des Landkreises. (AZ)
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