Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Aindling: Biergarten-Bühne: Theaterverein sorgt mit Klassikern beste Stimmung

Aindling

Biergarten-Bühne: Theaterverein sorgt mit Klassikern beste Stimmung

    • |
    • |
    • |
    Wirtin Josefa und Kellner Leopold empfingen die neuen Gäste „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“.
    Wirtin Josefa und Kellner Leopold empfingen die neuen Gäste „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee“. Foto: Albertine Ganshorn

    Bühne frei im Biergarten: Der Theaterverein Aindling feierte sein 45-jähriges Bestehen mit einem stimmungsvollen Jubiläumsabend im Hof der Gaststätte Moosbräu. Wo sonst die Autos der Gäste parken, wurde am Samstagabend der Biergarten zur Freiluftbühne mit besonderem Flair.

    „Die 3 Scheinheiligen“ sorgten mit abwechslungsreicher Unterhaltungsmusik für beste Stimmung zwischen den Theateraufführungen.
    „Die 3 Scheinheiligen“ sorgten mit abwechslungsreicher Unterhaltungsmusik für beste Stimmung zwischen den Theateraufführungen. Foto: Albertine Ganshorn

     „Die 3 Scheinheiligen“ mit Michael Straschinig an der Ziach, Ulrich Städele an der Gitarre und Hans Wagner am Bass sorgten mit stimmungsvoller Musik von „Rehragout“ bis „Rosamunde“ sowie Oberkrainermelodien für beste Unterhaltung. Im Laufe des Abends heizten sie die Stimmung richtig an, animierten zum Mitsingen und Klatschen.

    Vorsitzende Andrea Rhon eröffnete den Abend mit einem kurzen Rückblick auf die Vereinsgeschichte, bevor die anwesenden Gründungsmitglieder in feierlichem Rahmen mit einer Ehrung und einem gemeinsamen Umtrunk gewürdigt wurden. Vor 45 Jahren begann alles mit dem Stück „Erster Klasse“ – dem bayerischen Lustspiel von Ludwig Thoma, das auch an diesem Abend wieder zum Leben erweckt wurde.

    Ein Höhepunkt in Aindling ist das „Weiße Rössl“

    Die Szenen daraus sorgten für herzhaftes Lachen im Publikum. Es geht um zwei bayerische Bauern, die im Zug einen amüsanten Disput führen, während sich ein Preuße und ein Ministerialrat über das ländliche Gepäck und Benehmen echauffieren – bis einer der Bauern sich als Landtagsabgeordneter Josef Filser entpuppt und die feine Herrschaft plötzlich kleinlaut wird. Ein gelungener Seitenhieb auf Standesdünkel, der auch heute nichts an Witz eingebüßt hat.

    Ein weiterer Höhepunkt folgte mit Szenen aus dem weltberühmten Singspiel „Im weißen Rössl am Wolfgangsee“. Für diesen Anlass wurde eigens ein Chor gegründet, um die bekannten Melodien live zu präsentieren. Wirtin Josefa und der verliebte Leopold, dargestellt von Isidor Held, sorgten für romantische Momente. Als Leopold schließlich seine Josefa (Simone Groß) in die Arme schließt und die ersten Töne des bekannten Titelsongs erklingen, stimmt der ganze Biergarten ein – ein unvergesslicher Moment, der mit tosendem Applaus belohnt wurde.

    Mucksmäuschenstill war es im Biergarten, als es zwischen Schankkellner Leopold und Rösslwirtin Josefa dann doch zum Happy End kam.
    Mucksmäuschenstill war es im Biergarten, als es zwischen Schankkellner Leopold und Rösslwirtin Josefa dann doch zum Happy End kam. Foto: Albertine Ganshorn

    Der laue Sommerabend war wie gemacht für ein Fest im Freien. In den musikalischen Pausen stillte die Wirtsfamilie Gutmann Hunger und Durst der zahlreichen Gäste. Spätestens bei dem Lieg „Flieg mit mir in den Himmel hinein…“ verwandelte sich der Biergarten in eine große Sing- und Schunkelrunde. Die Stimmung war ausgelassen und herzlich – beste Biergartenunterhaltung eben.

    Zum Finale wurde es noch einmal bayerisch-legendär: Der Brandner Kaspar, gespielt von Josef Schoder, trickste in altbewährter Manier den Boandlkramer (Walter Pasker) mit Kirschgeist und einem Kartenspiel aus. Ob ihm das gewonnene, verlängerte Leben am Tegernsee wirklich gefallen hat, ließ das Stück offen – doch die Zuschauer waren sich auf alle Fälle in diesem Punkt einig: ein unvergesslicher Abend.

    Andrea Rhon überraschte noch mit dem Chanson „Aber der Nowak lässt mich nicht verkommen“ und bis spät in die Nacht erklangen zünftige Melodien, es wurde gelacht und gesungen – ein Jubiläum, das dem Theaterverein Aindling und seiner 45-jährigen Geschichte alle Ehre machte. Dieser Verein ist aus der kulturellen Landschaft Aindlings nicht mehr wegzudenken.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden