Der Kreisverband Dachau des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) übernimmt den seit fast zwei Jahren probeweise betriebenen Rettungswagen (RTW) in Erdweg (Landkreis Dachau) zum 1. Februar als festen Standort. Der Standort ist an allen Wochentagen von 9 bis 21 Uhr besetzt. Wie der BRK-Kreisverband Dachau mitteilte, habe der Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) aufgrund eines Gutachtens so entschieden.
Der Standort für den Rettungswagen liegt an der Hauptstraße in Erdweg, wobei er dort nur selten zu sehen ist. Von März 2023 bis Ende Dezember vergangenen Jahres war der Rettungswagen dem BRK-Kreisverband zufolge knapp über 8000 Stunden im Dienst. Er hatte fast 3500 Einsätze. Er legte insgesamt fast 106.000 Kilometer zurück. Allein im Jahr 2024 kamen 1960 Einsätze zusammen.
BRK-Kreisverband: Zusätzlicher Rettungswagen ist notwendige Ergänzung
Bernhard Seidenath, Vorsitzender des BRK-Kreisverbands Dachau, sagte der Mitteilung zufolge: „Der zusätzliche RTW ist eine notwendige Ergänzung zu den drei stark ausgelasteten Rettungswachen in Gröbenried, Markt Indersdorf und Odelzhausen. Er entlastet das System mit kürzeren Anfahrtszeiten für die Patienten.“
BRK-Kreisgeschäftsführer Dennis Behrendt äußerte sich erfreut: „Das Ergebnis zeigt, dass unsere hohe fachliche Kompetenz und unser Engagement im Rettungsdienst Anerkennung finden.“ Er und Seidenath nahmen die gute Nachricht zum Anlass, allen haupt- und ehrenamtlichen Kräften zu danken. Sie seien „an 365 Tagen im Jahr unermüdlich für die Sicherheit der Bevölkerung im Einsatz“.
Einsatzzahlen des Rettungsdienstes steigen
Mit dem Rettungsstandort in Erdweg hält das BRK im Nachbarlandkreis Dachau nun untertags fünf Rettungswagen vor. Nachts sind es vier. Im Jahr 2024 hatte der BRK-Rettungsdienst im Landkreis Dachau rund 25.000 Einsätze. Den steigenden Einsatzbedarf führt der BRK-Kreisverband auf die oft ausgeschöpften Kapazitäten in den Notaufnahmen und Intensivstationen der Krankenhäuser zurück. Es komme vor, dass der RTW in ein weit entferntes Krankenhaus fahren müsse. Spätestens zwölf Minuten, nachdem ein Notruf eingegangen ist, soll in Bayern der Rettungsdienst am Einsatzort eintreffen. Die Notarztstandorte helfen sich untereinander gegenseitig aus, wenn einer davon nicht besetzt oder im Einsatz ist. (AZ)
Foto: Links Bürgermeister Blatt, Dennis Behrendt, Daniel Ernst (Leiter Rettungswache Odelzhausen), Tobias Weber (Leiter Rettungswache Gröbenried), Martin Noß (Leiter Rettungsdienst), Bernhard Seidenath im März 2024 nach einem Jahr Probebetrieb des RTW in Erdweg.
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