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Interview: „Russlanddeutsche sind so deutsch, wie man in Bayern vor etwa 100 Jahren war“

Interview

„Russlanddeutsche sind so deutsch, wie man in Bayern vor etwa 100 Jahren war“

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    BdV-Präsident Bernd Fabritius gratuliert der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Aichach zum Jubiläum. Das Bild stammt vom Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen unter dem Motto "Heimatvertriebene und Heimatverbliebene: Gemeinsam für ein friedliches Europa".
    BdV-Präsident Bernd Fabritius gratuliert der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Aichach zum Jubiläum. Das Bild stammt vom Tag der Heimat des Bundes der Vertriebenen unter dem Motto "Heimatvertriebene und Heimatverbliebene: Gemeinsam für ein friedliches Europa". Foto: Fabian Sommer, dpa

    Die Vertreibungen und Aussiedlungen der Menschen, die Sie vertreten, liegen zum Großteil immer weiter zurück. Für was und wen setzt sich der Bund der Vertriebenen heute – und in Zukunft – ein?
    BERND FABRITIUS: Die sogenannten „Erstvertriebenen“, also diejenigen, die nach dem Zweiten Weltkrieg böse vertrieben wurden, sind seit rund 80 Jahren hier. Sie sind längst in der Bevölkerung aufgegangen. Aber es ist ein Trugschluss, dass es heute keine Aussiedler mehr gibt. Jedes Jahr kommen rund 7000 Spätaussiedler nach Deutschland. Und auch im Ausland leben noch zahlreiche deutsche Minderheiten, etwa rund 500.000 in Russland und anderen Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Das sind die beiden Seiten einer Medaille: die Heimatvertriebenen und die Heimatverbliebenen. Uns geht es darum, die Kultur dieser Volksgruppen zu bewahren und zu schützen.

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