Ein ganzes Sechstel der Mannschaften in der Landesliga Südwest hat in der angehenden Saison 2025/2026 seine Heimat im Landkreis Aichach-Friedberg: Zu dem bereits etablierten TSV Aindling gesellen sich Bezirksliga-Meister TSV Hollenbach sowie der FC Stätzling. Der erreichte nach einer denkwürdigen Rückrunde noch den Relegationsplatz, wo er sich gegen zwei Landesligisten behaupten und ebenfalls das Landesliga-Ticket lösen konnte. Drei komplett unterschiedliche Voraussetzungen also, und doch will sich keine der Mannschaften verstecken.
TSV Aindling: Seit Montag ist der Tabellensechste der vergangenen Landesliga-Saison bereits wieder auf dem Trainingsplatz und bereitet sich auf seine dritte Landesliga-Saison in Folge vor, das erste Spiel folgt ebenfalls sogleich. Am Samstag steht um 15.30 Uhr ein Testspiel beim SV Mering auf dem Programm – zumindest Stand Freitagnachmittag: Weil nahezu eine komplette Startelf verletzungs-, urlaubs- oder krankheitsbedingt fehlt, wird es personell eng: „Wir haben acht, neun Leute, die gerade fehlen. Das ist ein sehr dünner Kader, aber so käme wenigstens jeder zu genug Spielzeit“, sagt Trainer Florian Fischer im Gespräch mit unserer Redaktion. Abteilungsleiter Josef Kigle fügt an: „Wenn wir nur zwölf Leute sind, brauchen wir bei so einem heißen Wetter nicht spielen.“
Neu im Team durfte Aindling Samuel Thang (Angriff, FC Stätzling U19), Laurin Völlmerk (Angriff, SG Adelsried), Markus Kugler (Angriff, FC Ehekirchen), Marco Ruppenstein (Mittelfeld, TSV Gersthofen), Luca Gießer (Mittelfeld, SV Hammerschmiede) und Simon Reithmeir (Tor, TSV Wertingen) begrüßen. Ein klarer offensiver Fokus in der Kaderzusammenstellung.
Kader noch dünn: TSV Aindling fehlt zum Auftakt fast eine komplette Startelf
Im Training legte Fischer seinen Fokus derweil auf die Fitness: „Die Männer sind gut aus dem Urlaub zurückgekommen und waren im Vorfeld schon fleißig, haben sechs Läufe absolviert.“ Unabhängig vom Spiel in Mering freut sich Fischer schon auf die anstehende Saison: „Es ist eine geile Liga dieses Jahr. Mit den zwei Landkreisderbys, Cosmos Aystetten, Ehekirchen, Schwabmünchen und Absteiger Rain interessanter als vergangene Saison.“ Zuvor gibt es aber noch Testspiele in Bobingen (27. Juni), gegen Wörnitzstein-Berg (1. Juli), 1860 München II (9. Juli), VfR Jettingen (13. Juli) und beim FC Tandern (8. August). Zwischendrin spielt der TSV Aindling zudem am 6. Juli zu Hause die dritte Qualifikationsrunde zum Toto-Pokal, Gegner ist am 6. Juli um 17 Uhr Türkspor Augsburg.
TSV Hollenbach: Vor drei Jahren wagte Hollenbach bereits einen Ausflug in die Landesliga, nun ist der TSV nach seiner souveränen Bezirksliga-Meisterschaft wieder zurück. Damals wie heute verantwortlich: das Trainergespann um Christoph Burkhard und Daniel Zweckbronner. Das begrüßte gemeinsam mit Co-Trainer Fatih Cosar zum Auftakt am vergangenen Montag 22 Akteure, darunter die Neuzugänge Maximilian Zeyer (Mittelfeld, TSV Wertingen), Martin Uhlemair (Mittelfeld, A-Jugend FC Stätzling) Fabian Frieser (Angriff, SV Hammerschmiede), Arthur Potapov (Verteidigung, Kissinger SC), Valentin Hagl (Tor, SG Mauerbach) und Danijel Malinic (Mittelfeld, FC Horgau). Mit Jozo Derek (SC Oberbernbach) schließt sich außerdem ein weiterer Torwart den Krebsbachkickern an, auch wenn er ebenso wie Hagl bis zum Winter keine Spielgenehmigung erhält.
Keine Spielgenehmigung: Zwei Neuzugänge beim TSV Hollenbach dürfen bis Winter nicht spielen
Hollenbachs Coach Daniel Zweckbronner war mit der ersten Trainingswoche sehr zufrieden: „Es war zwar sehr heiß, aber die Jungs bringen schon eine gute Grundfitness mit, wir konnten richtig gut arbeiten. Es steckt viel Euphorie in der Truppe. Die Neuzugänge freuen sich auf die neue Herausforderung und die anderen zehren noch von der Bezirksligameisterschaft. Diese positive Stimmung müssen wir auf den Platz bringen.“ Die erste Gelegenheit um dies unter Beweis zu stellen, haben die Krebsbachtaler bereits am Samstagmittag. Dann steht um 12 Uhr der Testspielauftakt beim Bezirksligisten TSV Bobingen an.
Höhepunkt der fünfwöchigen Vorbereitung dürfte die Partie beim Regionalligisten Wacker Burghausen nächste Woche Sonntag sein (14 Uhr).Ein Saisonziel haben die Rot-Weißen für sich bereits ausgegeben: „Wir wollen besser abschneiden als vor drei Jahren.“ Zweckbronner meint damit Hollenbachs Premierensaison in der Landesliga. Am Ende stand seine Mannschaft damals mit 21 Punkten auf dem einzigen direkten Abstiegsplatz. Startschuss für die neue Landesligasaison ist am Wochenende 19./20. Juli, der Gegner für den Auftakt steht noch nicht fest. Zuvor spielt Hollenbach noch weitere Testpiele gegen den TSV Gersthofen (3. Juli), bei der SpVgg Lagerlechfeld (5. Juli), beim FC Königsbrunn (11. Juli) und beim FC Gerolsbach (13. Juli). (nzf)
Unverhoffter Landesliga-Aufsteiger: Wundertüte FC Stätzling hat „nichts zu verlieren“
FC Stätzling: Allzu lang ist es nicht her, dass beim FC Stätzling der Ball noch rollte. Nach einer Aufholjagd der Extraklasse schafften es die Stätzlinger am letzten Spieltag der Bezirksligasaison noch auf den Relegationsplatz und sicherten sich so die Saisonverlängerung. Dort sicherten sie sich gegen die beiden Landesligisten VfL Kaufering und SC Olching so unverhofft wie verdient noch das letzte offene Ticket für die Landesliga. Trainingsstart wird deshalb erst kommende Woche Dienstag und Donenrstag sein, wo die größtenteils zusammengebliebene Mannschaft auch die Neuzugänge Edin Ganibegovic (Angriff, Öz Akdeniz Augsburg), Endrit Ahmeti (Angriff, Türkgücü Königsbrunn), Alexander Seifert (Angriff, FC Kempten), Niklas Grüner (Mittelfeld, Cosmos Aystetten), Philipp Mayer (Mittelfeld, FC Horgau), Maximilian Reitmeier (Mittelfeld, FC Horgau), Luca Rossa (Abwehr, SV Mering), Leopold Meyer (Abwehr, TSV Landsberg II) und Raphael El Zeer (Tor, DJK Lechhausen) kennenlernt.
Danach geht es für das Aufsteigerteam noch von 27. bis 29. Juli zur Aufstiegsfeier nach Düsseldorf, ehe am Montag darauf der Vorbereitungsreigen so richtig losgeht, unter anderem mit Testspielen beim VfL Kaufering (8. Juli) und beim FC Ehekirchen (12. Juli). Abteilungsleiter Manfred Endraß sagt: „Wir konnten ja nicht richtig planen, wir haben auch nicht mit dem Aufstieg gerechnet.“ Dennoch habe der Verein die Situation „sehr gut in den Griff bekommen. Jetzt schauen wir mal, was drin ist.“ Landesliga-Erfahrung hat der FC Stätzling bereits, auch wenn er die letzte höherklassige Saison 2017/2018 absolvierte. Dennoch zeigt sich der unverhoffte Aufsteiger selbstbewusst: „Wir sind nicht aufgestiegen, um direkt wieder abzusteigen.“ Denn im unverhofften Aufstieg sieht Endraß einen großen Vorteil: „Niemand hat mit uns gerechnet. Wir fürchten uns vor niemandem, wir wollen jedes Spiel gewinnen – und uns muss man erst einmal schlagen. Wir haben nichts zu verlieren.“
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