Einen phänomenalen Saisonabschluss haben die Aichacher Ringer hingelegt. Mit einem 11:31-Auswärtssieg gegen den SC Anger II holten die Wittelsbacher ihr bislang bestes Ergebnis in der Landesliga Süd. Zieht man davon noch die acht Zähler aus der “hergeschenkten” 98 Kilo-Klasse ab, haben die Aichacher lediglich drei Mannschaftspunkte verloren. Damit holten sie fünf Siege in den letzten sechs Kämpfen und verloren nur gegen den Tabellenführer TV Traunstein. Die Trainer zeigen sich stolz auf das Comeback in der Rückrunde und geben für die starke Leistung der Mannschaft einige Gründe an.
Zum einen hatten die neu dazugewonnenen und teils sehr jungen Ringer noch wenig Kampferfahrung. Durch die Aufarbeitung der Situationen im Training konnten sie stark profitieren. Ebenso war der Kader mit 25 Sportlern sehr breit gefächert, das entspricht dem Dreifachen der üblichen Startmannschaft von acht oder neun Ringern. Die gegenseitige Aushilfe mit ähnlich starken Kämpfern verringerte die Belastung des Einzelnen über die 14 Kampftage hinweg und ließ den TSV Aichach dadurch in der Rückrunde glänzen.
Der Klassenerhalt ist mit dem letzten Sieg aus eigener Kraft gesichert, der TSV Aichach musste sich nicht auf die Niederlage des TSV St. Wolfgang verlassen. Der TV Traunstein kämpft nun in der Relegation gegen den SC 04 Nürnberg um den Aufstieg in die Bayernliga. Auch der TSV St. Wolfgang muss wohl nicht zwangsweise absteigen. Da die Landesliga Süd 2024 überdurchschnittlich stark besetzt und die Ergebnisse ausgeglichen waren, könnte es im Sinne des Sports sein, dass das oberste Ziel der Ligeneinteilung (acht Mannschaften pro Liga) genutzt wird, um diesem Fakt gerecht zu werden. Durch einen Rückzug in einer beliebigen Liga könnten beispielsweise zwei Aufsteiger in der Landesliga Nord landen und somit einen Absteiger in der Südhälfte überflüssig machen.
- 57 Kilo Greco/Freistil
Abdul Husseinkhil wurde in beiden Stilarten zum kampflosen Sieger für Aichach erklärt.
- 130 Kilo Greco
Maximilian Iftenie erwischte den Hühnen Andreas Holthaus mit dem Kopfzug und ließ bis zum Schultersieg für Aichach nicht mehr locker.
- 61 Kilo Freistil
Die beiden Jugendlichen, Ataullah Safari (Aichach) und Maximilian Hinterstoißer (Anger), kämpften alle Situationen unerbittlich aus, doch Safari konnte sich mit Kraft und Schnelligkeit den nötigen Vorteil über Beinangriffe sichern.
- 98 Kilo Greco/Freistil
Angers Lukas Koch war in beiden Stilarten kampfloser Sieger, da Aichach keinen Ringer stellen konnte.
- 66 Kilo Greco
Der Wittelsbacher Alexander Purkert konnte sich oft gegen die Angriffe von Paul Hogger zur Wehr setzen und vermied die 15-Punkte-Differenz über die sechs Minuten Kampfzeit.
- 86 Kilo Greco
Daniel Walecki setzte Michael Klouceck gleich zum Kampfbeginn mit einer Schleuder unter Druck. Die Angriffe von Klouceck konterte Walecki gnadenlos aus und erarbeitet sich einen gut gepolsterten Vorsprung, den er über die volle Kampfzeit brachte.
- 75 Kilo Freistil
Baryalai Ahmadi konnte sich gegen Stefan Nitzinger nur einen kleinen Vorsprung herausarbeiten, obwohl Ahmadi über weitere Teile der aktivere Ringer war, mehr Aktionen durchführte und seinen Gegner fast schulterte. Zwei Unachtsamkeiten im Stand warfen Ahmadi zurück.
- 130 Kilo Freistil
Korbinian Lechner war dem Angerer Roman Koch körperlich unterlegen, trotzdem schulterte der Aichacher ihn mit einem Wurf über die Brust in der zweiten Halbzeit.
- 61 Kilo Greco
In der zweiten Begegnung zwischen Ataullah Safari und Maximilian Hinterstoißer ließ der Aichacher nichts anbrennen. Mit besonnener Haltung erarbeitete er sich langsam aber sicher einen Punktsieg im Greco. Hinterstoißer entwischte ihm in der ersten Halbzeit aus der gefährlichen Lage.
- 66 Kilo Freistil
Sowohl Julian Bräuer als auch Simon Peer hielten ihre Verteidigung sehr gut aufrecht. Bräuer gelang der Durchbruch zur Oberlage in der zweiten Halbzeit, nachdem er das Tempo erhöhte.
- 87 Kilo Freistil
Daniel Walecki überrannte den Angerer Michael Klouceck wortwörtlich und drückte ihn dann auf den Schultern fest.
- 75 Kilo Greco
Aichachs Eigengewächs Alperen Dogan zermürbte seinen Kontrahenten Simon Resch mit Aufziehern und Zwiegriffen. Resch wurde mit der Zeit immer ungeduldiger und musste Punkte aufholen. Diesen Vorwärtsgang nutzte Dogan gnadenlos für sich aus und warf eine Souplesse zum Punktsieg. (mofi)
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