Eine Abordnung der Bürgerinitiative „30 in Oberbernbach“ hat Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann 426 Unterschriften übergeben. Damit will sie ihre Forderung nach einer Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer unterstreichen, um aus ihrer Sicht insbesondere Fußgänger und Radlerinnen besser zu schützen.
Bereits im Dezember 2024 hatte die Bürgerinitiative (BI) einen Antrag auf Tempo 30 beim Stadtrat in Aichach eingereicht. Dieser Antrag war ursprünglich von rund 50 Besucherinnen und Besuchern in einer Bürgerversammlung formuliert worden. Seitdem gingen freiwillige Helferinnen und Helfer von Haus zu Haus, um weitere Unterstützer für das Anliegen zu gewinnen. Einer Mitteilung der BI zufolge unterschrieben nahezu alle angesprochenen Personen, ebenso Vertreter des Hauses Sankt Vinzenz und des Kindergartens in Oberbernbach.
Forderung nach Tempo 30 in Oberbernbach bezieht auch Kreis- und Staatsstraßen ein
Die Forderung nach Tempo 30 beschränkt sich nicht nur auf die Gemeindestraßen. Sie bezieht auch die Hauptstraße – eine Kreisstraße – und die Maria-Eich-Straße – eine Staatsstraße – ein. Grundlage des Antrags ist laut BI eine neue Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung, die aber erst noch im Bundesrat beschlossen werden muss. Der Mitteilung der BI zufolge soll das voraussichtlich Ende März geschehen.
Als die BI-Vertreterinnen und -Vertreter die Unterschriften an Bürgermeister Klaus Habermann übergaben, nannten nochmals konkrete Beispiele, warum aus ihrer Sicht eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 erforderlich ist: radelnde Kinder, die sich im schnell fließenden Verkehr unsicher fühlten, oder Fußgänger, die durch zu hohe Geschwindigkeiten des Verkehrs gefährdet seien. Die BI verwies außerdem auf die Lärmbelastung, die Anwohnerinnen und Anwohner zum Teil stark beeinträchtige. Sie erinnerte daran, dass diese aus ihrer Sicht „kostengünstige Maßnahme“ bereits von den Verkehrsplanern im Geh- und Radwegkonzept der Stadt Aichach empfohlen worden sei.
Vor zwei Jahren hatte die Versetzung des Oberbernbacher Ortsschildes um 400 Meter in Richtung Ortsmitte zu Kritik im Ort und einem politischen Schlagabtausch im Stadtrat geführt. Sie war im Zuge der Sanierung der Staatsstraße ST2047 erfolgt. Es war von einem Schildbürgerstreich die Rede. Statt Tempo 50 ist seither auf diesem Abschnitt am Ortseingang Tempo 70 erlaubt. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden