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Todtenweis: Hermann Dietrich Jacobi beherrscht auch mit 90 die Kunst des Improvisierens

Todtenweis

Hermann Dietrich Jacobi beherrscht auch mit 90 die Kunst des Improvisierens

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    (Vordere Reihe von links:) Bürgermeister Konrad Carl, Tochter Doris, Jubilar Hermann Dietrich Jacobi, die Urenkel Nico, Fabian, Laura, Isabell, dahinter Enkelin Katja, links davon Enkel Jürgen, links neben dem Jubilar, Sohn Jörg, davor Urenkel Felix, hinter Katja Enkel Philipp, hinter Sohn Jörg Enkel Robert,  dahinter Enkel Daniel, (hintere Reihe) Markus Rott vom Schützenverein, Nachbar Dieter Ludwig, Schwiegertochter Sandra, Schwiegertochter Gisela, Enkelin Corina, Rupert Reitberger vom Kreisverband und vor Schwiegertochter Sandra ist Martin Brugger von Todtenweiser Gartenbauverein.
    (Vordere Reihe von links:) Bürgermeister Konrad Carl, Tochter Doris, Jubilar Hermann Dietrich Jacobi, die Urenkel Nico, Fabian, Laura, Isabell, dahinter Enkelin Katja, links davon Enkel Jürgen, links neben dem Jubilar, Sohn Jörg, davor Urenkel Felix, hinter Katja Enkel Philipp, hinter Sohn Jörg Enkel Robert, dahinter Enkel Daniel, (hintere Reihe) Markus Rott vom Schützenverein, Nachbar Dieter Ludwig, Schwiegertochter Sandra, Schwiegertochter Gisela, Enkelin Corina, Rupert Reitberger vom Kreisverband und vor Schwiegertochter Sandra ist Martin Brugger von Todtenweiser Gartenbauverein. Foto: Sofia Brandmayr

    Im Kreise von Familie, Nachbarn, und Vereinsmitgliedern feierte Hermann Dietrich Jacobi aus Todtenweis seinen 90. Geburtstag. Mit dabei war auch Bürgermeister Konrad Carl, Mitglieder des Gartenbauvereins und vom Kreisverband Garbenbauverein kam Vorsitzender Rupert Reitberger zum Gratulieren.

    Hermann Dietrich Jacobi stammt aus der ehemaligen DDR. Er war der älteste Sohn von Otto Paul Jacobi und Ehefrau Gertud, geborene Kallweit, und wurde am 19. Juni 1935 in Köthen geboren. Recht spärlich war die Jugend von Dieter. Vieles musste improvisiert werden. Zum Glück besaß die Familie ein Grundstück mit großem Garten und alten Obstbäumen und Sträuchern darin. So konnte sich die Familie gut ernähren. In den letzten Kriegsjahren und danach war die Versorgung über Lebensmittelmarken recht dürftig. In der Erntezeit versorgten sie sich zusätzlich mit Ährenlesen, Kartoffeln- und Rübenstoppeln auf den abgeernteten Feldern. Mit 14 Jahren begann Dieter eine Lehre als Elektriker. Anschließend wechselte er, um sich weiterzubilden, in die Ankerwickelei Paul Baumbach nach Dessau. Damals war es noch möglich, nach Westdeutschland in Urlaub zu fahren. So gelangte die Familie erstmals nach Augsburg zur Hochzeit seines Cousins. Erst anfang Oktober 1954 verließ Dieter mit Familie im Alter von 19 Jahren die DDR, als Tourist, mit nichts außer dem, was er auf dem Leib hatte, und siedelte in die Bundesrepublik Deutschland nach Augsburg über. Er wollte schnellstmöglich Arbeit findet, doch ohne Arbeit kein Ausweis und ohne Ausweis keine Arbeit. Auf dem Land war es einfacher und er fand Arbeit in Dinkelscherben und erhielt damit auch einen Ausweis. Weitere Arbeitgeber folgten. Bei eine Beschäftigung im Bahnhofshotel lernte er das Zimmermädchen Martha kennen, die am 16. Oktober 1959 seine Ehefrau wurde. Eine weitere Arbeitsstelle fand er bei Pfister Waagen als Elektriker. Anfangs in der Werkstatt und danach fast zwanzig Jahre im Außendienst und ist damit in fast ganz Europe herumgereist, oftmals mit Frau und den drei Kindern. Von Arbeitskollegen erfuhr er, dass es in Todtenweis Bauplätze zum Erwerben gibt. Kurzum kaufte er einen Platz und baute das Haus. Vieles hat der Jubilar in Eigenregie gemacht. Bald zog die Familie ins Eigenheim mit den Kindern Doris, Jörg und Ulrich ein. Mittlerweile gehören noch sieben Enkel und sechs Urenkel zur Familie. Ein großer Schicksalsschlag war der plötzliche Tod seines Enkels Matthias im Jahr 2019 und der Tod seines Sohnes Ulrich im vergangenen Herbst.   

    In Todtenweis hat sich Dieter (so wird er von allen genannt), gut eingelebt. Bei Ausgrabungen an der jetzigen Römerschanze war er mit Peter Huber vor Ort. Beim Gartenbauverein hat er sich mehr als professionell gezeigt, als es um den Umbau des Gruinstadels zum Vereinsheim ging. Auch mit 90 ist er noch aktiv in der Vorstandschaft dabei. Seit zwei Jahren ist er Ehrenmitglied. Er kümmert sich um die in Papierform gefertigte Vereinschronik. Rupert Reitberger vom Kreisverband Gartenbauverein lobte sein Engagement, denn noch im hohen Alter ist er „geistig fit und nicht eingerostet“, denn da ist er noch 1. Kassier. Reitberger meinte: „Dieter ist für Todtenweis und auch für den Kreisverband ein großer Gewinn,  denn Improvisieren ist seins.“

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