Schondorf möchte ein Sanierungsgebiet ausweisen. Das Thema schlägt seit mehreren Monaten hohe Wellen in der Gemeinde an Ammersee. In der jüngsten Gemeinderatssitzung kam das Thema wieder auf den Tisch. Das hatte zum einen mit der weiteren Beauftragung eines Büros für Architektur und Stadtplanung zu tun und zum anderen mit einer Anfrage einer besorgten Bürgerin. Der Bürgermeister nennt auf Nachfrage unserer Redaktion den voraussichtlichen Termin für eine Infoveranstaltung.
In Schondorf soll eine Satzung erlassen werden, die der Kommune mehr Handlungsspielräume gewährt bei der städtebaulichen Entwicklung. Hauseigentümer erhalten im Gegenzug steuerliche Vergünstigungen, wenn sie Sanierungen vornehmen, die den festgelegten Kriterien entsprechen. Im Rat informierte Wolfgang Schraml (FWS), dass eine Bürgerin gehört habe, dass an im geplanten Sanierungsgebiet Einladungen für die versprochene Infoveranstaltung verschickt worden seien, sie habe aber keine erhalten habe. Die Frau hatte sich an Schramls Kollegin Franziska Königl (FWS) gewandt, die urlaubsbedingt in der Sitzung nicht anwesend war.
Schondorfs Bürgermeister widerspricht Gerüchten
Bürgermeister Alexander Herrmann Grüne) widersprach der Vermutung, dass bereits Einladungen verschickt worden seien und auch kursierenden Gerüchten, wonach eine Entscheidung durch die Kommune schon getroffen werde vor der Infoveranstaltung. „Wir machen diese Veranstaltung freiwillig und alle Rückmeldungen, die wir dort erhalten, werden abgearbeitet, bevor ein Satzungsbeschluss gefasst wird“, betonte er. Was aktuell im Internet eingestellt sei von der Kommune, sei ein Vorschlag, wie die Satzung aussehen könnte. Auf Nachfrage unserer Redaktion äußerte er, dass das Gespräch mit den Hausbesitzern im geplanten Sanierungsgebiet voraussichtlich am Donnerstag, 26. September, stattfinden werde.
Abgestimmt wurde in der Sitzung auch darüber, ob die Planungs- und Beratungsleistungen fürs Sanierungsgebiet für ein weiteres Jahr beauftragt werden. Das zuständige Büro hatte zudem um die Erststattung von Mehrkosten, rückwirkend zum 1. April, geltend gemacht und dies mit der allgemeinen Wirtschaftslage und der Inflation begründet sowie der Tatsache, dass die Sätze im Jahr 2021 ausgehandelt wurden. Die Regierung von Oberbayern, die die Maßnahme fördert, hat der Erhöhung der Stundensätze um zehn Euro laut Sitzungsvorlage für die Räte mündlich bereits zugestimmt. Die Kosten fürs kommende Jahr belaufen sich auf knapp 15.000 Euro brutto, wovon die Gemeinde fast 3000 Euro zahlen muss. Das Planungsbüro hat Schondorf gemeinsam mit Greifenberg und Utting.
Planungsbüro erhält rückwirkend einen höheren Stundensatz
Stefanie Windhausen (Grüne) bezeichnete die Erhöhung der Stundensätze um zehn Euro als maßvoll, störte sich aber daran, dass dies rückwirkend gelten soll. Das sei bei Bauleistungen kein unüblicher Vorgang so Herrmann. Andreas Ernst (CSU) äußerte, dass er erst die Infoveranstaltung abwarten wolle, bevor er über das Thema abstimme. Letztlich wurde die Erhöhung des Stundensatzes mit 11:1 beschlossen und die erneute Beauftragung für ein Jahr mit 10:2. Im Oktober 2025 ist dann der maximale Förderzeitraum von vier Jahren ausgeschöpft.
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