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Schondorf: Sommer, See und Musik beim Sammersee in Schondorf

Schondorf

Sommer, See und Musik beim Sammersee in Schondorf

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    Sommer, See und Musik (im Bild die Band Nia Wolf) beim Sammersee-Festival in der Schondorfer Seeanlage.
    Sommer, See und Musik (im Bild die Band Nia Wolf) beim Sammersee-Festival in der Schondorfer Seeanlage. Foto: Christian Rudnik

    Beim Kultfestival Sammersee ziehen auch in diesem Jahr wieder Rap-, Funk, und Indie-Klänge durch die Schondorfer Seeanlage. Zwei Bühnen sind aufgebaut. Immer abwechselnd spielen die Künstlerinnen und Künstler auf der kleinen Seebühne direkt an der Promenade oder unter dem Pavillon am Minigolfplatz. Schon ab Nachmittag können sich die Besucherinnen und Besucher auf den Sitzgelegenheiten oder in der Wiese vor den Bühnen niederlassen und den ersten Bands lauschen.

    Rund 40 Ehrenamtliche waren an der Planung und dem Aufbau des Festivals beteiligt, wie die Organisatorin Lara Kitzmüller verrät. „Das ist einfach wahnsinnig viel wert, die Personen, die Vereinen, wo man Unterstützung erfährt. Und dann ist es super easy, so ein Ding zu wuppen“, betont Kitzmüller. Wenn dann alles „gewuppt“ ist, freue sie sich besonders darauf, die Musik genießen zu können: „Ich find’s einfach schön, dass wir Livemusik in Schondorf haben. Und ich glaub’, das Einzigartige ist, dass wir für alle Altersklassen da sind“, fasst sie zusammen. „Aber es ist schon einfach eine Veranstaltung für die Jugend, und da gibt’s, glaub’ ich, nicht viele davon.“

    Das Sammersee-Festival verströmt Heimatgefühl

    Claudia Eitel aus Düsseldorf ist zufällig mit ihrer Familie auf das Festival gestoßen und findet es besonders schön, dass das Publikum so gemischt ist. Auch die Stimmung hat es der 56-Jährigen angetan: „Hier sind alle so gechillt.“ Obwohl sich im Publikum Kinder, Eltern und Senioren finden, überwiegen in den Abendstunden die Teenager und jungen Erwachsenen. Viele von ihnen sind Stammgäste beim Sammersee-Festival, darunter der 25-jährige Wieland Kaufmann. Trotz seines Umzugs nach Augsburg kommt er immer wieder zurück. „Weil es für mich eine schöne Erinnerung ist. Mal wieder am See, mal wieder die alten Leute sehen. Das Heimatgefühl“, erklärt er.

    Sammersee Festival / Schondorf
    Sammersee Festival / Schondorf Foto: Christian Rudnik

    Aber nicht nur die Besucher, auch die Musiker und Musikerinnen stechen durch ihr junges Alter hervor. Der Dießener Rapper, EZ KAMIL ist erst 19 Jahre alt. „Ich bin aus einem sehr musikalischen Elternhaus“, erzählt Eliyah Kamil Zaag. „Meine Mama ist Soul- und Gospelsängerin, mein Papa war Schlagzeuger.“

    Ein Festival, bei dem man sich kennt

    Obwohl Sammersee sein erstes Festival ist, geht der Künstler sehr professionell an seinen Auftritt heran: „Ich hab’ das Set jetzt auf die Uhrzeit und die Hitze angepasst. Ich werde bei dem Wetter und der Uhrzeit niemanden dazu bringen vor der Bühne zu stehen, zu tanzen und zu springen.“ Deshalb entschied sich der Artist vor allem für ruhige, melodische Songs. Auch inhaltlich richtet sich EZ KAMIL nach dem Ort und Publikum: „Dadurch, dass ich, wenn ich rappe, meistens sozialkritische Texte habe, weiß ich nicht, ob das so zum Festival gepasst hätte.“ Deshalb spielt er viele Lieder, die das Erwachsenwerden in der Region beschreiben. Nach dem Auftritt zeigt das Publikum seine Begeisterung mit lautem Applaus und Zugaberufen. Eliyah Kamil Zaag ist auch zufrieden: „Mit dem See im Hintergrund. Mit den Bergen im Hintergrund. Plus die ganzen Leute, die man halt kennt“, freut er sich. „Das ist kein Festival, wo du dastehst, in die Crowd guckst und niemanden kennst.“

    Für die „Komets“ ist das Sammersee-Festival ein Highlight unter den Festivals, bei denen sie auftreten.
    Für die „Komets“ ist das Sammersee-Festival ein Highlight unter den Festivals, bei denen sie auftreten. Foto: Christian Rudnik

    Auch die Komets, die um halb sieben am Pavillon auftreten, sind von der Location begeistert. Im Oktober erscheint ihre zweite EP. Die Band spielt regelmäßig Konzerte und hat schon auf mehr Festivals gespielt, als sie zählen können. Doch das Sammersee-Festival ist ein kleines Highlight für sie. „Der Ausblick auf den See beim Spielen“, schwärmt Klara Metko, „dann ist es dunkler geworden und der Himmel war rosa“, ergänzt Anna Metko. Insgesamt steht die Band zu viert auf der Bühne. Klara Metko spielt das Cello, Anna Metko die Gitarre und Pauli das Klavier, alle drei singen. Jonny Ebert sitzt am Schlagzeug.

    Für die drei Musikerinnen ist es das erste Mal. Der Drummer aus Landsberg hingegen besucht das Festival schon seit Jahren. „Jonny hat erzählt, dass er früher immer hier war und deshalb hat er sich mega gefreut, hier zu spielen“, meint Anna. Der erste Teil ihres Sets ist ruhiger, mit Musik, bei der man sich im Träumen verlieren kann. Immer wieder singen die Sängerinnen gemeinsam Harmonien, die Gänsehaut erzeugen. Der zweite Teil ist poppiger und lädt zum Tanzen ein. Die Begeisterung des Publikums zeigt sich an der vollen Fläche vor und neben der Bühne. Das bemerkt auch die Band. “Richtig toll das Publikum. Alle voll aufmerksam, die Wiese war voll. Das hat richtig viel Freude gemacht beim Spielen“, strahlt Klara.

    Sammersee Festival / Schondorf
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    Viele Besucher haben am Ammersee bei schönstem Spätsommerwetter Spaß mit Live-Musik und einer Feuershow.
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