Einen nicht alltäglichen Fund machte ein Stand-Up-Paddler am Donnerstag, 10. April im Ammersee. Wie die Polizei in Dießen mitteilt, hat der Wassersportler in einer Tiefe von etwa drei Metern, auf Höhe des Gemeindestegs in Schondorf, die Silhouette einer Panzerfaust entdeckt.
Das führte zu einem größeren Einsatz der Wasserschutzpolizei der Polizeiinspektion Dießen. Wie die Polizei mitteilt, wurden Spezialtaucher der Bereitschaftspolizei und des bayerischen Landeskriminalamts, zusammen mit Beamten der Wasserschutzpolizei zum Einsatzort beordert.
Die gefundene Panzerfaust kann bis zu 60 Zentimeter dicke Stahlplatten durchschlagen
Bei dem Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg handelte es sich nach Angaben der Polizei um eine Panzerfaust 60. Sie ist mit 1600 Gramm Sprengstoff ausgestattet, um damit in der Lage bis zu 60 Zentimeter dicke Stahlplatten zu durchschlagen. Wäre eine Bergung nicht möglich, müsste sie unter Wasser gesprengt werden.

Bei diesem Szenario, haben die Spezialisten ein Räumung der ufernahen Gebäude in Aussicht gestellt, da bei einer Detonation die Gefährdung des Uferbereichs zu hoch gewesen wäre. Nachdem über eine Unterwasserdrohne jedoch festgestellt wurde, dass eine Bergung nahezu gefahrlos möglich ist, konnten Taucher mit der Bergung beginnen.
Die Kriegswaffe wird von einer Spezialfirma ordnungsgemäß entsorgt
Die gesicherte Panzerfaust 60 wurde laut Polizeibericht anschließend mit der WSP-7, dem Polizeiboot der PI Dießen, ans Ufer gerbracht. Dort stellte ein mobiles Röntgengerät des Landeskriminalamtes die Transportsicherheit für den Landtransport fest. Die Kriegswaffe wird nun von einer bayernweit tätigen Spezialfirma ordnungsgemäß entsorgt. (AZ)
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