So schnell wird es dann doch nichts mit dem Neubau der Wasserwachtstation und des Bootshauses für die Uttinger Wasserwacht. Dabei hatte der Uttinger Gemeinderat dem Projekt schon im September 2024 zugestimmt. Nun hat aber das Landratsamt darauf hingewiesen, dass laut Bebauungsplan nur ein Gebäude zulässig sei. Für den geplanten Bau von zwei Gebäuden muss die Gemeinde Utting jetzt aber noch eine Befreiung vom Bebauungsplan beantragen, wie in der Bauausschuss-Sitzung in Utting bekannt wurde.
Außerdem standen weitere Bauprojekte auf der Tagesordnung des Bauausschusses, über die das Gremium schon mehr zu beraten hatte und die sich im Ortsbild bemerkbar machen werden. So der Umbau und die Erweiterung des sogenannten Malek-Hauses in Holzhausen in der Ammerseestraße 19, das mit viel ehrenamtlichem Engagement der Bürgerschaft zum Dorfgemeinschaftshaus werden und zudem dem Waldkindergarten des Telos-Kindergartens als Sturmunterkunft dienen soll. Das 850 Quadratmeter große Grundstück gehört zum Bebauungsplan „Steinreiß“, das Bauvorhaben hält dessen Festsetzungen ein. Dass für das Bauprojekt dennoch ein Baugenehmigungsverfahren notwendig wird, liegt daran, dass es aufgrund der „Sturmunterkunft“ als Sonderbau eingestuft wird.
Das Malek-Haus in Utting soll auch als Sturmunterkunft für den Waldkindergarten dienen
Die Pläne sehen vor, den vorderen Teil des kleinen Häuschens als Eingangsbereich zu belassen und so den charakteristischen Charme zu erhalten. In einem angeschlossenen Erweiterungsbau wird dahinter nach Westen erweitert und ein oberes Geschoss mit Dachfenstern geschaffen. Die Grundmaße des Gebäudes betragen dann 8,5 mal 10,5 Meter. Hat das Bestandsgebäude eine Firsthöhe von fünf, wird die Erweiterung sechs Meter hoch sein. Erbaut wurde das kleine, urige Haus um 1930 als Obstkeller. Seine Sanierungskosten werden auf 270.000 Euro geschätzt.
Über 70.000 Euro wurden bereits an Spenden schriftlich zugesagt. Die Gemeinde Utting wird sich mit 80.000 Euro an den Materialkosten beteiligen und 50 Prozent der jährlichen Betriebskosten, gedeckelt auf 6000 Euro, übernehmen. Die Fertigstellung soll noch vor der im Sommer 2026 anstehenden 1250-Jahr-Feier Holzhausen sein. Derzeit können Vorschläge für einen Namen beim Verein Unser Dorf eingereicht werden.
Uttings Bauausschuss lehnt einen zwei Meter hohen Zaun in der Seestraße ab
In der Seestraße in Utting soll eine Garage in eine Fahrradwerkstatt umgewandelt werden. Ein Vorhaben, dem der Gemeinderat offen gegenübersteht – nicht jedoch der Höhe des Zaunes, die zwei Meter betragen soll, um als Fläche für ein Werbebanner zu dienen. Dieser würde die maximal zulässige Höhe für Zäune von 1,40 Meter weit überschreiten. Der Argumentation des Bauwerbers, damit ein „sauberes Erscheinungsbild und einen Übergang zur bestehenden Hecke“ schaffen zu wollen, folgte der Rat nicht. Das Banner könne in der vorgesehenen Größe an der bestehenden Garagenwand angebracht werden oder in einem kleineren Maß an einem niedrigeren Zaun, lauteten die Vorschläge einiger Räte für den Bauwerber. Der Bio-Markt in der Schondorfer Straße plant eine Erweiterung der Verkaufs- und Büroflächen und zudem eine Mitarbeiterwohnung im Dachgeschoss des Hauses. Dazu ist eine Änderung des Bebauungsplans „Am Moosgraben“ notwendig, der der Gemeinderat zustimmte und den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München damit beauftragte.
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