Der Musikverein Diedorf hat sein 50-jähriges Bestehen mit einem festlichen Abend im Bürgerhaus Willishausen gefeiert. Zahlreiche Gäste, aktive und ehemalige Musikerinnen und Musiker sowie Ehrengäste kamen zusammen, um diesen besonderen Anlass zu würdigen. Der Abend bot eine bunte Mischung aus Musik, bewegenden Erinnerungen, Ehrungen und geselligem Beisammensein.
Schon vor Beginn des Festakts wurde musiziert: Alle Gäste, die ein Instrument dabei hatten, waren eingeladen, gemeinsam mit der Musikkapelle vor dem Bürgerhaus einige Stücke zu spielen – darunter auch das eigens für diesen Anlass ausgewählte Werk „Jubiläumsklänge“. Diese offene, fröhliche Begrüßung unter freiem Himmel setzte den musikalischen Ton des Abends. Im Saal eröffnete das Jugendensemble unter der Leitung von Roland Dworschak den Festakt mit dem Stück „Declarata“, bevor der 1. Vorsitzende Christian Högg die Gäste begrüßte.
Ein besonderer Moment folgte mit dem Grußwort des ersten Bürgermeisters Peter Högg, selbst Gründungsmitglied, Tubist der ersten Stunde und früherer Vereinsvorstand – zugleich Vater des heutigen Vorsitzenden. Seine Worte zeugten von tiefem persönlichem Bezug und langjähriger Verbundenheit mit dem Verein. Landrat Martin Sailer erinnerte sich an seine eigenen musikalischen Anfänge im Musikverein Diedorf an der Trompete und betonte die große Bedeutung von Musikvereinen für das gesellschaftliche Leben im Landkreis.

Mit Karl Laibelt, ehemaliger Vorstand der Gesangs- und Theatervereinigung Diedorf, aus der der Musikverein 1975 hervorging, wurde die Entstehungsgeschichte noch einmal lebendig. Seine Erinnerungen an die ersten Jahre des Musikvereins warfen ein Schlaglicht auf die Anfänge einer nun 50 Jahre währenden Erfolgsgeschichte. Internationale Grüße erreichten den Musikverein per Videobotschaften aus Kanada, Verona und Latzfons, die eindrucksvoll die weltweiten Verbindungen des Vereins zeigten.
Musikalisch setzte das Jugendensemble mit der „Sternpolka“ einen weiteren schwungvollen Akzent, bevor es zu einem der Höhepunkte des Abends kam: Die Ehrung von sechs Gründungsmitgliedern: Susanne Bayer, Ruth Mayer, Erich Miller, Peter Högg, Robert Bayer und Peter Mayer, die seit 50 Jahren ununterbrochen im Verein musikalisch aktiv sind. ASM-Vizepräsident Scheel überreichte die Ehrenurkunden des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes
Danksagung an die Dirigenten, die den Musikverein geprägt haben
Ein weiterer bewegender Moment war die Danksagung an die Dirigenten, die den Musikverein geprägt haben: Sebastian Schwarz (aktueller Dirigent des großen Orchesters), Roland Dworschak (Leitung Jugendensemble), - Georg Miller (über 30 Jahre lang musikalischer Leiter und Ehrendirigent) sowie Uwe Rachut, der von 1979 bis 1991 die Jugendkapelle dirigierte und an diesem Abend zum zweiten Ehrendirigenten des Vereins ernannt wurde.
Nach der Danksagung von Christian Högg schickte das Jugendensemble das Publikum mit dem dritten Stück des Abends „Brass in the Basement“ rhythmisch-schwungvoll in die Pause mit Getränken, Essen und dem Verkauf des „Jubiläumsblättles“, das eigens zum Jubiläum erstellt wurde. Den zweiten Teil des Abends eröffnete die Revival Bigband des Musikvereins, in der zahlreiche ehemalige Musikerinnen und Musiker noch einmal gemeinsam auf der Bühne standen – ein Wiedersehen mit Gänsehautgarantie.
Ein Film über die Geschichte des Musikvereins Diedorf
Ein weiterer Höhepunkt war der Film „Wie alles begann“, der die Geschichte des Vereins eindrucksvoll dokumentierte: von den Anfangsjahren über zwei Kanada-Reisen, einen Ausflug nach Spanien, das Bezirksmusikfest 1985 in Diedorf bis hin zu zahlreichen weiteren Höhepunkten. Ein besonderer Dank gilt hier Georg Merz, der dieses filmische Meisterwerk mit viel Herzblut zusammengestellt hatte. Fazit: Ein großartiger Abend – ein Fest der Musik, der Freundschaft und der gelebten Vereinsgeschichte. (AZ)
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