
Von Russland nach Streitheim


Martin Mayer hat ein Meteoritenstück aus Tscheljabinsk erstanden, ein ganz besonderes Stück
Zusmarshausen-Streitheim Dieser schwarze Brocken hat vielleicht etwas mitgemacht. Erst im Weltall unterwegs und dort mit einem anderen Meteoriten zusammengekracht, am 15. Februar mit voller Wucht in Russland abgestürzt, danach zugeschneit, Mitte April gefunden worden und schließlich per Post nach Nördlingen geschickt. Dr. Karl Wimmer aus Nördlingen hat den 508 Gramm schweren Brocken für den Leiter der Sternwarte Streitheim erstanden. Nun nahm Martin Mayer den schwarzen Stein sichtlich gerührt in Empfang. Er hat auch schon einen Platz in seiner Sternwarte dafür vorgesehen.
Der Meteorit, der Mitte Februar bei Tscheljabinsk, rund 1500 Kilometer östlich von Moskau einschlug, hatte eine gigantische Explosion und eine mächtige Druckwelle ausgelöst. Noch heute, ein gutes halbes Jahr später, sind nicht alle Schäden behoben, erzählt Wimmer. Auch das Nördlinger Rieskratermuseum hat einen der Funde, jedoch sei der nicht so groß wie Mayers. „Du hast weit und breit das größte Teil des Tscheljabinsk-Meteoriten“, hob Wimmer bei der Übergabe hervor. Der Stein, für den Laien ein faustgroßer, dunkler Klumpen, verrät dem Fachmann seine ganze Vergangenheit. Ein „Fenster“ nach innen, wo etwas Kruste fehlt, offenbart Schockadern, die vom Aufprall im All stammen. Wimmer weiß auch, in welcher Position er durch die Atmosphäre schoss und dass der Stein auf der Erde eine Birke streifte, bevor er auf den Boden fiel. Weil das Metoritenstück erst im Frühjahr, nach der Schneeschmelze entdeckt wurde, hat er ein paar Rostflecken „Aber das trägt zum Charme bei“, meinte Wimmer, der das wertvolle Stück nur mit Handschuhen berührte. Er und der Leiter der Sternwarte in Streitheim sind seit Jahren befreundet, die beiden waren beim Fall Neuschwanstein, einem Meteorit, der 2002 bei Schloss Neuschwanstein herunterfiel, „Streitgefährten“, sagte Wimmer.
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