Stahlwerk: Jetzt kommen die Pläne auf den Tisch
Das Unternehmen in Meitingen will für die Erweiterung ein Drittel des Lohwaldes roden. Das sorgt für heftige Proteste und Gefahr für das „Wald-Wiesenvögelchen“.
Das Stahlwerk in Herbertshofen soll größer werden. Die Verantwortlichen des Unternehmens haben den Lohwald ins Auge gefasst, um dort neue Anlagen bauen zu können. Außerdem will der Konzern die Produktion nach oben fahren und die Produktionskapazitäten von 1,1 auf künftig 1,4 Millionen Tonnen Rohstahl pro Jahr erhöhen. Diese Vorhaben sorgen für heftige Proteste bei Bürgerinitiativen und den Grünen. Diese Gruppierungen wollen den Lohwald erhalten, der ein besonders geschützter Bannwald ist. Außerdem befürchten sie, dass Anwohner nach einer Erweiterung mit noch mehr Lärm und Dreck – verursacht vom Stahlwerk – leben müssen.
- Termin Über diese Pläne werden Vertreter des Unternehmens bei einer Veranstaltung in Meitingen informieren. Diese findet am Montag, 24. Juni, ab 19 Uhr im Bürgersaal in der Schlossstraße 4 in Meitingen statt. Interessierte können sich bereits ab 18.30 Uhr die Pläne anschauen, die im Saal ausliegen.
- Hintergrund Die Stahlwerksleitung will für die Erweiterung einen Teil des Lohwaldes fällen. Das ist ein geschützter Bannwald, der in Richtung Langweid an das Stahlwerk anschließt. Er befindet sich bereits zum großen Teil in Besitz des Stahlwerkunternehmers Max Aicher. Der Lohwald ist laut Auskunft aus dem Forstrevier Thierhaupten 42 Hektar groß. Die Verantwortlichen des Stahlwerks wollen mehr als ein Drittel davon roden lassen und dort neue Hallen und Gebäude bauen. Auf einer Fläche von 17,6 Hektar – das entspricht der Größe von 25 Fußballfeldern – sollen Anlagen zur Herstellung oder Einschmelzung von Stahl, zur Stahlveredelung oder für das Recycling entstehen. Aber: Einige Areale des Bannwalds dürfen nicht angetastet werden, da es dort geschützte Tiere wie beispielsweise den Schmetterling mit dem Namen „Wald-Wiesenvögelchen“ gibt.
Rund 350 neue Arbeitsplätze
Professor Klaus Krüger von der Aicher-Gruppe geht davon aus, dass durch diese Erweiterung rund 350 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können. Er erklärte jüngst bei der Sitzung des Gemeinderates, dass die Erweiterung nötig sei, um der Konkurrenz aus Asien und Europa Paroli bieten zu können. Dafür müsse die Möglichkeit geschaffen werden, den Stahl weiterzuverarbeiten und zu veredeln. Außerdem sollen die rund 70 000 Tonnen Reststoffe, die jährlich bei der Produktion von Stahl entstehen, wiederverwertet werden.
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