Ganz natürlich suchen sich Flüsse ihre eigenen Wege. Über die Jahrhunderte hinweg müssen das nicht zwangsläufig die für Flora und Fauna günstigsten sein. Der Mensch wiederum trägt das Übrige dazu bei, den Flussverlauf zu prägen. So ist es auch im beschaulichen Laugnatal zwischen Adelsried, Kruichen und Bonstetten.
Wie die Laugna aufgewertet werden soll
Die Einträge von Schlamm, allerhand Bodensatz und auch der wilde Bewuchs haben den Flusslauf geformt. Aus Sicht der Gewässerökologie jedoch nicht in idealer Art und Weise, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde Adelsried. Vielmehr könne das Gewässer deutlich aufgewertet werden. Dies wiederum macht sich Ulrich Aubele, fachkundiger Wasserwirtschafter und Freizeitfischer, zur Mission.
Er hat das Fischereirecht der Laugna zwischen Kruichen und Adelsried gepachtet und stieß mit seinem Projekt bei der Gemeinde Adelsried sofort auf Zuspruch. Durch Einbringung von Kies, Schotter, Schroppen und Wasserbausteinen erhält die Laugna eine natürliche Filtrationsanlage. Durch bauliche Maßnahme wurde der Bachlauf gezielt unregelmäßig gestaltet, wodurch Ruhezonen, Wasserspeicher und Fließschnellen entstehen, um einen „natürlichen Lebensraum“ wieder herzustellen.
Die Laugna soll zum Lebensraum für mehr Fische werden
„Bereits nach zwei Tagen konnten wir eine Verbesserung des Wasserzustandes feststellen. Stellenweise haben wir nun Wasser in einer kristallenen Klarheit wie sonst vielleicht im Hochgebirge“, sagt Bürgermeister Sebastian Bernhard, der das Projekt begleitet. Zwar gebe es bereits jetzt zahlreiche Fischarten im Bach, aber bei weiterhin steigender Wasserqualität, könnten es noch deutlich mehr werden.
„Im Abschnitt vor der Überführung am Biotop und Biberteich haben wir einen erfolgreichen Anfang gemacht“, erklärt Bürgermeister Bernhard. „Wir werden dieses Projekt fortführen und dazu möchten wir in der Folge die Bürgerschaft motivierten.“ So gelte es noch im März Pflanzungen entlang der Laugna vorzunehmen und perspektivisch an weiteren Abschnitten durch viel Handarbeit dem Bächlein sein natürliches Gesicht zurückzugeben. Bereits nach kurzer Zeit lägen Anfragen von Wasserwirtschaftsämtern ebenso wie von anderen Gemeinden vor, die den in Adelsried renaturierten Abschnitt besichtigen möchten, teilt die Gemeinde mit.
Wer dazu beitragen möchte, dass die liebliche Laugna wieder in ursprünglicher Schönheit erstrahlt, der ist dazu eingeladen. Interessierte können sich für Informationen zum Arbeitseinsatz unter info@adelsried.de oder telefonisch unter 08294/8692-0 anmelden. (AZ)
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