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Affaltern: Feuerwehren Biberbach übten für den Ernstfall

Affaltern

Feuerwehren Biberbach übten für den Ernstfall

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    Auf einer Übungsfläche wurden verschiedenste Handtools, darunter eine Wiedehopfhaue, ein Feuerrechen, eine Feuerpatsche und das vielseitige Gorgui-Tool, ausgiebig getestet. 
    Auf einer Übungsfläche wurden verschiedenste Handtools, darunter eine Wiedehopfhaue, ein Feuerrechen, eine Feuerpatsche und das vielseitige Gorgui-Tool, ausgiebig getestet.  Foto: Feuerwehr Affaltern

    Wie wichtig gezielte Vorbereitung auf außergewöhnliche Einsatzlagen ist, zeigte eine besondere Tagesausbildung der Feuerwehren des Marktes Biberbach. Unter der Organisation von Mathias Burger, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Affaltern, stand das anspruchsvolle Thema „Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung“. Für die Ausbildung konnte mit Martin Schödel von der Kreisbrandinspektion Hof (Oberfranken) ein erfahrener Ausbilder gewonnen werden. „Wir bewegen uns in Deutschland zwischen dem kleinen Heckenbrand und den verheerenden Waldbränden wie in Kalifornien“, erklärte Schödel. Im Landkreis Hof kam es allein im Jahr 2023 zu 15 Einsätzen dieser Art – ein klares Zeichen dafür, dass die Feuerwehren vorbereitet sein müssen. Im Landkreis Augsburg sind solche Szenarien bisher noch eher selten. Das liege unter anderem an der eher flachen Topografie, erläuterte Schödel, warnt aber dennoch: „Die klimatischen Veränderungen machen auch vor Bayern nicht Halt.“

    Handtools und spezieller Rollcontainer

    Der Ausbildungstag begann mit einem Theorieteil im Bürgerhaus Affaltern. Die Teilnehmenden erhielten einen umfassenden Überblick über mögliche Einsatzszenarien, notwendige Ausrüstung und moderne Taktiken. Während früher das Motto „Viel Wasser hilft viel“ galt, setze man heute auf gezieltes und sparsames Einsetzen von Wasser, zum Beispiel durch den Einsatz von D-Schläuchen mit geringer Wasserabgabe, erklärte Schödel. Besonders erfreulich sei, dass der Landkreis Augsburg bereits aktiv geworden sei und drei Rollcontainer mit spezieller Waldbrandausrüstung beschafft habe. Sie kamen bei der Übung zum Einsatz.

    Der Landkreis Augsburg hat drei Rollcontainer dieser Art beschafft.
    Der Landkreis Augsburg hat drei Rollcontainer dieser Art beschafft. Foto: Feuerwehr Affaltern

    Brandschneise und Löschrucksack

    Rund 20 Teilnehmende hatten die Möglichkeit, das Schlagen einer Brandschneise zu trainieren. Bei einem simulierten Vegetationsbrand mit Stroh kamen erstmals auch Löschrucksäcke zum Einsatz. In Kombination mit den Handtools konnte so – unter Beachtung der Windrichtung – das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Martin Schödel zog am Ende ein positives Fazit: „Ein Vegetationsbrand ist ein komplexes Zusammenspiel aus Wind, Temperatur, Vegetation und Gelände. Umso wichtiger ist es, dass die Feuerwehrleute gut geschult sind und die moderne Technik effektiv einsetzen können.“ Die Ausbildung in Affaltern sei ein starkes Signal dafür gewesen. Denn der Ernstfall kann schneller eintreten, als man denke.

    Dieser Artikel wurde nicht redaktionell bearbeitet.

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