Die Zeiten, als Frauen stets auf das Wohlwollen ihrer männlichen Vorgesetzten und Kollegen angewiesen waren, wenn es um Anerkennung, Gehalt und Beförderung ging, sind Ingrid Bergmann-Ehm nur allzu gut im Gedächtnis. Sie kann auf die Entwicklung der Frauenförderung und Emanzipation in unserer Region in den vergangenen Jahrzehnten so detailliert zurückblicken wie kaum jemand anders: Denn Ingrid Bergmann-Ehm, heute 84 Jahre alt, war Journalistin und zwölf Jahre lang, bis zum Jahr 2000, die erste Frauenbeauftragte der Stadt Augsburg, die erste in ganz Schwaben überhaupt. Aber sie sagt: „Ich konnte damals nur deshalb so viel bewirken, weil ich die volle Rückendeckung der Oberbürgermeister hatte. Erst Breuer, dann Menacher.“ Nur ihnen war sie direkt unterstellt und konnte damit die langen Dienstwege in der Verwaltung abkürzen. Außerdem hatte sie sich im Laufe der Zeit ein riesiges Netzwerk aufgebaut, vor allem mit anderen engagierten Frauen, die etwas bewegen wollten. „Hätte ich diese Frauen nicht gehabt, hätte ich die Widerstände und Kämpfe vielleicht nicht so gut ausgehalten.“
Gleichberechtigung
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